Bischof kritisiert Symbolik der Gay-Pride-Bewegung

Regenbogen-Symbol "völlig entstellt"

Die Gay-Pride-Bewegung hat nach Ansicht des spanischen Bischofs Jose Ignacio Munilla das aus der Bibel stammende Regenbogen-Symbol "völlig entstellt". Es sei kaum noch bekannt, dass es sich um ein Zeichen der Einheit mit Gott handele.

Mann mit einem Armband in Regenbogenfarben / © Andrey_Popov (shutterstock)
Mann mit einem Armband in Regenbogenfarben / © Andrey_Popov ( shutterstock )

Das sagte der Bischof von Orihuela-Alicante in einer Radiosendung. "Der Regenbogen ist zu einem Symbol der Loslösung geworden, der Vorherrschaft des Verlangens über das Gesetz Gottes."

 © Angela Krumpen (ak)
© Angela Krumpen ( ak )

Als besonders schmerzlich empfinde er, dass ausgerechnet der Herz-Jesu-Monat Juni von Aktivisten zum "Pride Month" erklärt worden sei. In diesen Tagen wird in vielen Ländern mit der Regenbogenflagge auf die Belange der LGBTQ-Szene aufmerksam gemacht.

Die englische Abkürzung LGBTQ steht vor allem für nicht-heterosexuelle Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder queer identifizieren.

LGTBQ-Ideologie sei inkonsistent

Von derlei Aktionen hält Bischof Munilla nichts. Der Regenbogen erhebe sich in diesem Kontext "herausfordernd wie eine Art Turm von Babel", kritisierte er. Der konservative Geistliche sagte voraus: Die LGBTQ-Ideologie werde letztlich in sich zusammenbrechen, weil sie inkonsistent sei und sich "gegen das Wesen des Menschen, gegen die Natur, gegen die Realität" richte.

Theologe: Bibel verurteilt Homosexualität nicht

Nach Ansicht des Bonner Professors für die Exegese des Alten Testamtens, Ulrich Berges, verbietet die Bibel Homosexualität nicht. Das gelte auch für Levitikus 18, 22, sagte Berges im Gespräch mit DOMRADIO.DE.

"Der Text Levitikus ist ungefähr 500 Jahre vor Christus geschrieben worden. Er bezieht sich immer auf einen Analverkehr zwischen Männern, wobei der Analverkehr immer ein Akt der Demütigung ist. Das ist also überhaupt nicht zu vergleichen mit einer freien, zwischen gleichen Partnern geschlossenen oder versprochenen Lebensbeziehung", so Berges.

Homosexuelles Paar / © LikClick (shutterstock)
Quelle:
KNA