Bischof kritisiert Einreiseverbot für geflohene Venezolaner

Pandemie als Rechtfertigung

Der Bischof von El Paso hat Kritik an dem Einreiseverbot der US-Regierung für Venezolaner ohne Papiere geübt. Während es in den USA kaum noch Einschränkungen gibt, könnten Venezolaner aus Gründen der Pandemie abgewiesen werden.

Migranten aus Venezuela / © Marco Ugarte (dpa)
Migranten aus Venezuela / © Marco Ugarte ( dpa )

Das unter Verweis auf Gesundheitsbedenken erlassene Verbot sei eine "Enttäuschung", sagte Mark J. Seitz, US-Bischof der texanischen Grenzstadt El Paso. Seitz reagierte damit auf eine entsprechende Entscheidung der Biden-Regierung von vergangener Woche.

Verbot geht auf Trump zurück

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hatte während der Corona-Pandemie ein Dekret erlassen, das es erlaubte, Asylsuchende aufgrund von Gesundheitsbedenken an der Grenze abzuweisen. Diese Bestimmungen werden nun auch auf Venezolaner ohne gültige Papiere angewandt. Sie werden an der Grenze abgewiesen, oder, wenn sie sich bereits im Land befinden, nach Mexiko ausgewiesen.

Seitz kündigte vor diesem Hintergrund weitere finanzielle Hilfe für Migranten an. Zusammen mit dem "Hope Border Institute" will sein Bistum mehr als 100.000 US-Dollar für Lebensmittel, Unterkünfte und medizinische Versorgung der Migranten zur Verfügung stellen. "Wir müssen weiterhin Druck auf die Gesetzgeber ausüben, um den Schutz der Bedürftigen zu gewährleisten", forderte Seitz.