Beim Thema "Spiritualität der Synodalität" hat die Kirche in Deutschland noch Nachholbedarf, sagt Bischof Klaus Krämer.
Wie das Portal Vatican News am Dienstag berichtete, erklärte der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, neben Strukturen und Entscheidungsprozessen müsste hier auch die Art und Weise, wie man miteinander spricht, mehr in den Blick genommen werden.
Es komme auch darauf an, dass man sich gegenseitig immer wieder versichere, dass man auf derselben Grundlage steht, sagte Krämer: "Letztlich tun wir das alles als Kirche Jesu Christi, und das muss auch im ganz alltäglichen Miteinander immer wieder deutlich werden. Dann laufen die Dinge meiner Erfahrung nach am Schluss auch deutlich besser."
Hier begegnet sich die Weltkirche
Krämer nimmt aktuell an einem einwöchigen Einführungskurs für neue Bischöfe im Vatikan teil, dem so genannten "Baby-Bischofs-Kurs". Den Kurs sieht Krämer als hervorragende Möglichkeit für weltkirchliche Begegnungen. Das begeistert den ehemaligen Präsidenten des Hilfswerks Missio besonders. Denn unter den 192 neuen Bischöfen aus allen Kontinenten, die an dem Kurs teilnehmen, treffe er viele aus Ländern, mit denen er bereits lange in sehr engem Kontakt gestanden habe.
Seit neun Monaten ist er nun Bischof in Rottenburg-Stuttgart - und noch auf der Suche nach den richtigen Ansprechpartnern bei aufkommenden Fragen. Für die zukünftige Zusammenarbeit mit den Dikasterien hätte er sich daher einen etwas pragmatischeren, unmittelbaren Kontakt gewünscht. Denn Einblicke in den Alltag der Arbeit der Dikasterien könnten aus seiner Sicht die Zusammenarbeit zwischen Diözesen und Kurie vereinfachen. Bei Fragen könne man viel schneller gemeinsam zu Lösungen finden, "wenn man versteht, wie die Dinge hier laufen".
Zur intensiveren Bearbeitung des Themenkomplexes Missbrauch und Safeguarding hätte Krämer sich im Bischofskurs mehr Zeit gewünscht.