Bischof Huber fordert eine Reform des Finanzmarktes

"Finanzmärkte stärker kontrollieren"

Mit Blick auf die Finanzkrise in den USA hat der Berliner Bischof Wolfgang Huber stärkere Kontrollen des deutschen Finanzmarktes gefordert. Gleichzeitig sprach er sich für Obergrenzen bei Spitzengehältern in der Wirtschaft aus.

 (DR)

"Es ist ethisch nicht vertretbar, dass Banken durch riskante Finanzgeschäfte hohe Gewinne einführen und bei den Verlusten dann der Steuerzahler einspringen muss."

In Deutschland müssten jetzt entsprechende Regelungen eingeführt werden, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im RBB-Inforadio in Berlin..

"Obergrenzen bei Spitzengehältern"
Zugleich sprach sich Huber für Obergrenzen bei Spitzengehältern in der Wirtschaft aus. Derzeit führten die steigenden Gehälter zu einer immer tieferen Spaltung der Gesellschaft, so Huber.

Er verwies dabei auf den Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, der diese Entwicklung aufzeige. Die Kirchen würden weiter darauf drängen, dass ethische Maßstäbe eingehalten werden. Huber war lange Jahre Professor für Sozialethik in Heidelberg.