Bischof Hanke würdigt langjährigen Generalvikar von Eichstätt

Johann Limbacher verstorben

Unter drei Bischöfen hat Johann Limbacher als Generalvikar, also als deren Stellvertreter, gewirkt. Nun ist er im Alter von 85 Jahren gestorben. Bischof Gregor Maria Hanke würdigte ihn als "freundlichen und warmherzigen Seelsorger".

Symbolbild Trauer / © iweta0077 (shutterstock)

Der frühere zweite Mann im Bistum Eichstätt ist tot: Der ehemalige Generalvikar Johann Limbacher starb am Freitag im Alter von 85 Jahren in Eichstätt, wie das Bistum am selben Tag mitteilte. Limbacher prägte demnach sechs Jahrzehnte lang die Seelsorge in der Diözese, etwa als Pfarrer, Jugendseelsorger und Diözesanadministrator, also als Bistumsleiter in der bischofsfreien Zeit 2005/2006. Von 1989 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2010 leitete Limbacher unter drei Bischöfen die Verwaltungszentrale der Diözese. 1997 wurde er zum Dompropst ernannt.

Bischof Gregor Maria Hanke würdigte Limbacher als einen "freundlichen und warmherzigen Seelsorger, der zeitlebens den Menschen zugewandt war". Ihm habe er viel zu verdanken: "Prälat Limbacher hat als Diözesanadministrator die Diözese besonnen und umsichtig verwaltet und mich in meinen ersten Bischofsjahren mitbrüderlich beraten sowie mein Hineinwachsen in den Hirtendienst wohlwollend begleitet." Trotz aller bürokratischen Verpflichtungen eines Generalvikars habe sich Limbacher stets in erster Linie dem Wohl der Gläubigen verpflichtet gefühlt.

Gebürtiger Mittelfranke

Der aktuelle Generalvikar Michael Alberter bezeichnete seinen Vorgänger als "einen den Menschen zugewandten Priester". Auch im Ruhestand sei er der Seelsorge eng verbunden geblieben, habe vielfältige persönliche Kontakte gepflegt und mit wachem Geist die diözesane wie die weltkirchliche Lage aufmerksam begleitet.

Limbacher stammte aus dem mittelfränkischen Treuchtlingen. Er studierte Theologie in Eichstätt, 1965 wurde er im dortigen Dom zum Priester geweiht. "Ein prägendes Ereignis seiner frühen Laufbahn war die Teilnahme an der Würzburger Synode (1971-1975), in der er die Umsetzung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils mitgestaltete", so das Bistum Eichstätt. "Seitdem sprechen wir von Seelsorge mit den Menschen und nicht an den Menschen", lautete demnach Limbachers Credo. Das Requiem mit anschließender Beisetzung Limbachers im Kreuzgang des Eichstätter Doms ist für 27. Mai, 14 Uhr, geplant, wie es weiter hieß.

Bistum Eichstätt

Das katholische Bistum Eichstätt erstreckt sich auf einer Fläche von 6.025 Quadratkilometern. In vseinen 271 Pfarrgemeinden leben aktuell rund 342.000 Katholikinnen und Katholiken, das sind gut ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Bistumsgebiet. 

Die historischen Wurzeln des Bistums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. 740 wurde Willibald († 787), ein angelsächsischer Mönch, von Bonifatius in Eichstätt zum Priester und 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt zum Bischof geweiht. Bischofsweihe und endgültige Niederlassung in Eichstätt markieren die Anfänge des Bistums.

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )
Quelle:
KNA