Bischof Hanke unterstützt "Marsch fürs Leben" und warnt

"Nicht von politischen Gruppen kapern lassen"

Christlich motivierte Abtreibungsgegner wollen am Samstag in München eine Großdemonstration abhalten. In der Kirche ruft das Vorhaben ein unterschiedliches Echo hervor. Manchmal in ein und derselben Person, wie bei Bischof Hanke.

Gregor Maria Hanke / ©  Julia Steinbrecht (KNA)
Gregor Maria Hanke / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat ein Grußwort für den am Samstag in München geplanten "Marsch fürs Leben" geschrieben. Darin bekundet er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Unterstützung beim Eintreten für die Würde aller Menschen und das unbedingte Recht auf Leben.

Dem Grundgesetz treu bleiben

Zugleich formulierte der Bischof eine Warnung. Seit Jahren und aktuell in diesen Tagen gebe es Versuche, "das Grundgesetz und die klare Rechtsprechung des Verfassungsgerichtes zum Schutz des ungeborenen Lebens umzudeuten und zu unterlaufen", schreibt Hanke. "In dieser Situation müssen wir besonders darauf achten, dass unser grundgesetzlich gefordertes und christlich motiviertes Anliegen nicht von Gruppen gekapert wird, die den Einsatz für den Lebensschutz für andere politische Zwecke instrumentalisieren, die wir weder als freiheitlich-demokratische Staatsbürger und schon gar nicht als gläubige Christen gutheißen können."

Grundgesetz Deutschland / © nitpicker (shutterstock)

Christlich motivierte Abtreibungsgegner wollen am Samstag bei ihrem "Marsch fürs Leben" in München bis zu 8.000 Menschen mobilisieren. Kritiker haben mehrere Gegendemonstrationen gegen den "rechten Großaufmarsch radikaler Abtreibungsgegner*innen" angekündigt. Dazu zählt das Münchner Bündnis "Gemeinsam gegen Rechts", das im Januar mehr als 100.000 Menschen auf die Straßen gebracht hatte.

Quelle:
KNA