Bischof Hanke fordert Armutsbekämpfung durch Klimaeinsatz

Von alten Verhaltensmustern lösen

Bischof Gregor Maria Hanke hat Christen in den reichen Ländern des Westens zu Geschwisterlichkeit aufgerufen. In Afrika müsse das Evangelium unter ungerechten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bedingungen gelebt werden.

Bischof Gregor Maria Hanke / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Gregor Maria Hanke / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das kritisierte der Eichstätter Bischof am Weltmissionssonntag in Ingolstadt. Diese Zustände seien auch Folgen eines Wohlstands jener Gesellschaften, von denen einst die christliche Missionsbewegung ausgegangen sei.

Weltmissionssonntag und Monat der Weltmission

Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit. Mehr als 100 päpstliche Missionswerke sammeln an diesem Tag auf allen Kontinenten für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt. Die Spenden kommen unter anderem den dort arbeitenden Seelsorgerinnen und Seelsorgern zugute.

Monat der Weltmission 2022 / © Gregor Krumpholz (KNA)
Monat der Weltmission 2022 / © Gregor Krumpholz ( KNA )

Klimatische Veränderungen zerstörten die Lebensgrundlagen der Menschen im Süden und bewegten sie zum Verlassen ihrer Heimat, so der Bischof. Deshalb sei "Armutsbekämpfung ohne Einsatz für das Klima nicht mehr denkbar".

Wachstum als Gier

Hanke kritisierte einen "Anspruch auf stetiges Wachstum". Dahinter verberge sich menschliche Gier. Die Orientierung an den Maßstäben des Reiches Gottes liefere keine fertigen Lösungen für globale Probleme.

"Lösen kann sie uns jedoch von alten Verhaltensmustern, die das Glück des Menschen einseitig im Materiellen verorten, in der Gier zu besitzen und zu Handlungsweisen führen, deren Folgen Menschen und ihre Lebensräume schädigen." Hanke äußerte sich beim Abschlussgottesdienst zum Monat der Weltmission.

Quelle:
KNA