Bischof Genn übernimmt den Adveniat-Vorsitz

"Weltkirche ist mir nicht fremd"

Felix Genn, Bischof von Essen, ist neuer Vorsitzender der Bischöflichen Kommission für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat. Er folgt auf Weihbischof Franz Grave, der das Amt nach 16 Jahren aus Altersgründen abgegeben hat.

 (DR)

Genns Amtszeit gilt laut Bistum Essen bis 2011. Das in Essen beheimatete Werk hat nach eigenen Angaben seit der Gründung 1961 kirchliche Projekte in Lateinamerika mit gut zwei Milliarden Euro unterstützt.

Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hatte Genn bereits im Februar zum Adveniat-Vorsitzenden gewählt. Zugleich war vereinbart worden, dass Grave solange tätig bleiben sollte, bis in seinem Bistum ein neuer Weihbischof das Amt antreten würde. Mit der Weihe von Domkapitular Ludger Schepers am vergangenen Freitag tritt die Regelung nun in Kraft.

Kontakte zur Weltkirche sind ihm nicht fremd
Bischof Genn betonte, ihm liege die pastorale Arbeit von Adveniat am Herzen, «weil sie basisnah und armutsorientiert ist sowie Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht». Kontakte zur Weltkirche seien ihm nicht fremd. Schon seine Heimatdiözese Trier habe intensive Beziehungen zur Bolivianischen Bischofskonferenz gepflegt. Zudem habe er als Bischof von Essen bereits viele Bischöfe und Besucher aus Lateinamerika in seinem Haus begrüßt, die in der Adveniat-Geschäftsstelle zu Gast gewesen seien.

Adveniat-Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka und Bischof Genn dankten Vorgänger Grave «für sein großes Engagement für die Kirche in Lateinamerika». Er habe sich «mit ganzer Kraft» für die Menschen auf diesem Kontinent eingesetzt. Klaschka zeigte sich zuversichtlich, dass die Kooperation mit Genn ebenso fruchtbar sein werde. Die bundesweite Eröffnung der Adveniat-Aktion 2008 findet wegen des 50-Jahre-Jubiläums der Ruhrdiözese im November in Essen statt.