Bischof erwartet bis zu 200.000 Jugendliche bei Sozialaktion

"Etwas für andere machen"

Junge Menschen tun mehr für die Allgemeinheit als vielfach sichtbar. Viele auch im kirchlichen Kontext, wie eine bundesweite Aktion katholischer Jugendverbände zeigen soll. In Osnabrück äußerte sich Deutschlands Jugendbischof dazu.

Pfadfinder während der Auftaktveranstaltung zur 72-Stunden-Aktion des BDKJ im Jahr 2019 / © Bert Bostelmann (KNA)
Pfadfinder während der Auftaktveranstaltung zur 72-Stunden-Aktion des BDKJ im Jahr 2019 / © Bert Bostelmann ( KNA )

An der 72-Stunden-Aktion katholischer Jugendgruppen von Donnerstag bis Sonntag beteiligen sich nach Aussage des Jugendbischofs der Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Wübbe, zwischen 160.000 und 200.000 junge Menschen. 

Weihbischof Johannes Wübbe bei der Abschluss-Pressekonferenz zum Weltjugendtag in Lissabon / © Julia Steinbrecht (KNA)
Weihbischof Johannes Wübbe bei der Abschluss-Pressekonferenz zum Weltjugendtag in Lissabon / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Darunter seien auch einige Jugendgruppen, die nicht der katholischen Kirche angehörten, sagte er am Montag bei der Vorstellung der Aktion in Osnabrück. "Sie alle wollen etwas für andere machen, was sonst nicht geschähe", so der Osnabrücker Weihbischof.

Auch nicht-katholische Gruppen dabei

Im Bistum Osnabrück etwa erwarten die Organisatoren rund 180 Gruppen, die am Wochenende in ihren Wohnorten soziale, ökologische und andere Projekte umsetzen. Darunter seien etwa 20 Jugendgruppen von Sportvereinen, Feuerwehr oder Schützen. Pandemiebedingt findet die bundesweite Aktion erstmals wieder seit 2019 statt.

Die Projekte machten sichtbar, was unzählige Menschen ehrenamtlich leisteten, so der Jugendbischof weiter. "Sie geben der christlichen Botschaft ein lebendiges Gesicht." Hauptträger und Organisator der Aktion ist der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Zusammenarbeit mit anderen Jugendverbänden - teilweise auch anderer Konfessionen oder Religionen.

Projekte machen Ehrenamt sichtbar

Die einzelnen Projekte sind nach Aussage der Osnabrücker Organisatoren unterschiedlich und sehr lokal angelegt. "Entscheidend ist die Frage: Was ist vor Ort dran?", so Wübbe. Von den Aktionen profitierten Kinder-, Jugend- oder Alteneinrichtungen, aber auch die Allgemeinheit. Die Gruppen werden vielfach von örtlichen Firmen gesponsert sowie von Lokalpolitikern und Verwaltung unterstützt.

Die Idee, als Jugendgruppen etwas für die Gemeinschaft vor Ort zu tun, entstand in den 1990er Jahren im Offizialat Vechta, dem niedersächsischen Teil des Bistums Münster. Von dort breitete sie sich allmählich aus. 2013 fand die 72-Stunden-Aktion erstmals bundesweit in der katholischen Kirche statt. Zu den Projekten zählen etwa die Realisierung kleinerer Bauprojekte, die Organisation von Stadtteilfesten oder die Unterstützung sozialer Einrichtungen.

Quelle:
KNA