Bischof Dr. Konrad Zdarsa als Diözesanbischof von Augsburg eingeführt

"Mittler der Einheit und des Friedens"

Bischof Dr. Konrad Zdarsa ist heute feierlich in Anwesenheit von über 2500 Gläubigen im Hohen Dom zu Augsburg in sein Amt als Diözesanbischof von Augsburg eingeführt worden. Der neue Oberhirte wurde am Bronzeportal des Domes durch den Augsburger Dompropst Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger willkommen geheißen. Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald begrüßte den neuen Bischof von Augsburg mit den Worten: "So begrüßen wir Bischof Konrad und heißen ihn in unserer Mitte herzlich willkommen."

Autor/in:
Christoph Renzikowski
Mit Bischofsstab: Bischof Dr. Konrad Zdarsa (KNA)
Mit Bischofsstab: Bischof Dr. Konrad Zdarsa / ( KNA )

Der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset überreichte die Ernennungsurkunde, die sodann von Dompropst Weihbischof Losinger verlesen wurde, und geleitete den neuen Bischof von Augsburg gemeinsam mit dem Metropoliten der Kirchenprovinz München-Freising, Erzbischof Dr. Reinhard Marx, zur Kathedra. Mit dem Platznehmen auf der Kathedra hat Bischof Konrad Zdarsa die Leitung der Diözese Augsburg übernommen. Aus den Händen des Nuntius empfing er sodann den Bischofsstab gestaltet von dem Münchner Künstler Max Faller, den ihm das Augsburger Domkapitel zu seiner Amtseinführung geschenkt hatte.



Mit Blick auf die Dogmatische Konstitution des Zweiten Vatikanums "Lumen Gentium" gab der Apostolische Nuntius Erzbischof Périsset dem neuen Bischof von Augsburg folgende Wünsche mit auf den Weg: "So sollen Sie, lieber Bischof Konrad, als Oberhirte der Ortskirche von Augsburg, als "sakramentale Anwesenheit" Christi, des Hohepriesters Mittler der Einheit und des Friedens in der Kirche von Augsburg sein."



Alle anwesenden Bischöfe umarmten Bischof Zdarsa zur Bekundung der Gemeinschaft im Bischofskollegium. Mit der Treuebekundung des Domkapitels, des Presbyteriums und der Gläubigen war die feierliche Amtseinführung vollzogen.



Deutliche Worte in der Predigt

Im Anschluss an die Amtseinführung feierte Bischof Zdarsa sein erstes Pontifikalamt als Bischof von Augsburg. In seiner Predigt sagte er: "Ich glaube daran und möchte mit Gottes Hilfe immer wieder davon ausgehen dürfen, dass es hier wie anderswo unzählige Menschen gibt, die ihren Glauben leben und bezeugen. Unzählige Brüder und Schwestern, die sich nicht haben verwirren lassen und, von Gott selber vor Sünde und Verwirrung bewahrt, das Kommen unseres Herrn erwarten." Es komme für Jeden Einzelnen darauf an, so der Bischof, sich auf seine Berufung und Erwählung zu besinnen und sich immer wieder von Neuem dafür zu entscheiden, um sich bewusst zu werden, was er auf Erden zu tun habe.



In den vergangenen Wochen sei er häufig auf die betrübliche Entwicklung im Bistum angesprochen worden, sagte Zdarsa. Er forderte die Gläubigen auf, sich nicht entmutigen zu lassen und Verantwortung für den Glauben zu übernehmen. "Die Erkenntnis unserer eigenen Armseligkeit und Schwäche ist nicht die schlechteste Voraussetzung dafür, uns endlich helfen zu lassen."



Grußwort von Erzbischof Zollitsch

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, wandte sich in einem Grußwort an die anwesende Gemeinde, was den neuen Bischof von Augsburg auszeichne, seien Glaubenskraft, Zuversicht und die in Wort und Tat überzeugte und überzeugende Nachfolge Jesu Christi. "Deshalb, liebe Gläubige des Bistums Augsburg, nehmt Euren Bischof mit offenen Armen auf!"



Der Oberbürgermeister der Stadt Augsburg, Dr. Kurt Gribl, gratulierte Bischof Zdarsa mit den Worten: "Ihre Amtseinführung hier im Dom und das Fest der Begegnung, das Sie mit zahlreichen Gästen im Haus St. Ulrich heute Nachmittag feiern werden, setzt nicht nur für Sie persönlich, sondern auch für Augsburg Zeichen: Zeichen der Hoffnung, der Erneuerung und der Begegnung unter der "Schirmherrschaft" des heiligen Ulrich."



Weitere Grußworte sprachen der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Dr. Johannes Friedrich, sowie die Bayerische Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Dr. Beate Merk.



Nach dem Gottesdienst wurde der Bischof bei feucht-trüber Witterung mit Blasmusik auf einem Prozessionsweg durch die Augsburger Innenstadt zum Bildungshaus Sankt Ulrich geleitet. Dort schloss sich ein Fest der Begegnung mit 500 geladenen Gästen an.



(kna, Bistum)