Bischof beklagt Wegwerfmentalität in Beziehungen

"Kultur des Herzens und der Liebe"

Mehrere Hundert Ehepaare waren zum Abschluss der Willibaldswoche in den Dom zu Eichstätt gekommen. Bischof Gregor Maria Hanke segnete die Paare, die seit 50 Jahren verheiratet sind und dankte ihnen für ihr Vorbild für die Gesellschaft.

Bischof beklagt Wegwerfmentalität in Beziehungen / © Screenshot/Facebook (Bistum Eichstätt)
Bischof beklagt Wegwerfmentalität in Beziehungen / © Screenshot/Facebook ( Bistum Eichstätt )

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat rund 500 Ehepaaren, die seit 50 Jahren verheiratet sind, zum Abschluss der Willibaldswoche für ihre Treue gedankt. Sie hätten in ihren Ehen ständig an einer Kultur des Herzens und der Liebe gebaut, sagte Hanke in seiner Predigt am Samstag. Dies sollten sie auch ihren Kindern und vor allem Enkeln vermitteln, "die in der Mentalität einer Wegwerfgesellschaft heranwachsen, in der der Mitmensch austauschbar wird als Einwegmensch".

Leben aus einer Kultur des Herzens zu gestalten sei wichtig für eine Gesellschaft, "die die Ehe als ein Miteinander auf Probe mit Rückgaberecht beschränken möchte", so Hanke weiter. Die Ehejubilare hätten in ihrem Ringen miteinander und ihrem gemeinsamen Weg in Freud und Leid Familie als Kirche im Kleinen aufgebaut. Im Anschluss wurde jedes Ehepaar einzeln gesegnet.

Die Willibaldswoche in Eichstätt wird seit 2009 rund um den Todestag des heiligen Willibald, gefeiert, der Diözesanpatron ist. Der Missionar aus Südengland war erster Bischof von Eichstätt. Er starb am 7. Juli 787.


Quelle:
KNA