Bischöfe zum 20. Juli

 (DR)

Rainer Maria Kardinal Woelki hat zum 75. Jahrestag des Hitler-Attentats am heutigen Samstag den Einsatz der Widerstandskämpfer gewürdigt: "Dankbar denke ich heute an die Männer und Frauen des 20. Juli", schrieb der Erzbischof auf Twitter: "Vor 75 Jahren haben sie eine Leuchtspur in das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte gezogen. Dass sie unerschrocken der Stimme ihres Gewissens gefolgt sind, macht auch heute noch Mut."

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber sieht eine "wachsende Verunsicherung und aufkeimende Nationalismen" in Deutschland. Die Antwort darauf müsse eine "Solidarisierung ganz unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen" sein, so Gerber am Mittwoch anlässlich des 75. Jahrestags des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Die Widerstandsbewegung habe damals Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen eingebunden. Er blicke "mit Hochachtung und voller Respekt" auf diese Frauen und Männer. 

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat zum Widerstand "gegen Ungerechtigkeit und Intoleranz" aufgerufen. "Gemessen an den Verhältnissen im Dritten Reich leben wir in einer völlig anderen Gesellschaft", räumte Koch in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung "B.Z." (Donnerstag) ein. "Dennoch wird die Ablehnung anderer Kulturen, Religionen und Denkweisen in unserem Land wieder hoffähig", so der Erzbischof. (KNA/Stand: 20.07.19)