Bischöfe Venezuelas, Ecuadors und Kolumbiens wollen vermitteln

Ausweg aus der Andenkrise

Das politische Klima zwischen Venezuela, Ecuador und Kolumbien ist erneut gespannt. Nun wollen die Bischöfe der lateinamerikanischen Nachbarstaaten vermitteln. Sie planen eine diplomatischen Offensive als "Beitrag zur Beilegung der Krise".

 (DR)

Ziel sei ein kontinuierlicher Informationsaustausch zwischen den drei Präsidenten der nationalen Bischofskonferenzen, kündigte der Generalsekretär der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Weihbischof Juan Vicente Cordoba Villota, im kolumbianischen TV-Sender Caracol am Sonntag (Ortszeit) an.

Einen genauen Termin für die Zusammenkunft nannte Cordoba nicht. Das Treffen solle allerdings sehr bald in Bogota stattfinden.

Hintergrund
Die Menschen in der Region verfolgten die diplomatischen Differenzen zwischen den drei Andenstaaten mit großer Sorge und Unverständnis, sagte Cordoba. Das politische Klima zwischen den sozialistisch regierten Ländern Venezuela und Ecuador sowie der konservativen Regierung Kolumbiens ist erneut gespannt, nachdem Bogota den USA die Erlaubnis erteilte, in den nächsten zehn Jahren sieben kolumbianische Militärbasen nutzen zu dürfen.

Venezuelas Staatspräsident Hugo Chavez erklärte nach Angaben der kolumbianischen Tageszeitung "El Tiempo" (Montag), ein Dialog mit seinem kolumbianischen Amtskollegen Alvaro Uribe sei nicht mehr möglich. "Wie soll ich dem Präsidenten Kolumbiens noch vertrauen? Wie, wenn er ständig lügt, um uns zu disqualifizieren?" Ecuadors Staatspräsident Rafael Correa kündigte dagegen einen baldigen Dialog mit Uribe an.