Bischöfe unterstützen Globalen Klimastreik am 15. September

"Entschiedenes Gegensteuern nötig"

Die katholischen Bischöfe in Deutschland unterstützen den Aufruf zum Globalen Klimastreik am 15. September. Die Organisation Fridays for Future hat Menschen weltweit aufgerufen, an diesem Tag für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.

Klimaprotest Fridays for Future / © Andreas Arnold (dpa)
Klimaprotest Fridays for Future / © Andreas Arnold ( dpa )

"Je mehr Menschen sich öffentlich und friedlich für den Schutz von Klima, Umwelt und Biodiversität aussprechen, desto eher können wir der Sorge um die Schöpfung gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft Ausdruck verleihen", erklärte der in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständige Weihbischof Rolf Lohmann am Donnerstag in Bonn.

"In diesem Sommer hat in vielen Regionen die Wasserknappheit gezeigt, dass wir mit unserem Handeln wortwörtlich unsere Lebensgrundlagen weltweit versiegen lassen." Zugleich hätten sich Überschwemmungen und Starkregenereignisse gehäuft, was zu immer neuen Präventionsmaßnahmen führe, damit Menschen ihren Lebensraum etwa in den Alpen erhalten könnten, so der Münsteraner Weihbischof.

"Starke Schulten können mehr tragen als schwache"

Angesichts dieser und anderer Herausforderungen brauche es ein entschiedenes Gegensteuern der Staatengemeinschaft, "wobei starke Schultern mehr tragen können als schwache", erklärte Lohmann. Das bedeute, dass die Staaten des Globalen Nordens mehr Verantwortung übernehmen müssten.

Lohmann äußerte sich zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, den die Kirche seit 2015 am 1. September begeht. Der Globale Klimastreik wird von der Bewegung "Fridays For Future" organisiert.

Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit 67 Mitglieder an.

Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA