Bischöfe treffen Palästinenser-Präsident Abbas

"Leben und Leiden der Palästinenser"

Die katholischen deutschen Bischöfe sind bei ihrem Heilig-Land-Besuch von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas empfangen worden. Bei der Begegnung am Freitagabend in Ramallah dankte Abbas für den Besuch. Die Visite biete Gelegenheit, "Leben und Leiden der Palästinenser" kennenzulernen.

 (DR)

"Nationale Einheit in zwei bis drei Wochen"
Zugleich äußerte er sich zuversichtlich, dass "in maximal zwei bis drei Wochen" eine palästinensische Regierung der nationalen Einheit zustande gekommen sei. Die Weltgemeinschaft solle die künftige Regierung akzeptieren. Dann könnten die derzeitigen Hindernisse im Nahost-Friedensprozess überwunden werden und der Prozess "in Richtung Frieden" starten.

Abbas kündigte weiter an, er werde in ungefähr zwei Wochen Israels Ministerpräsident Ehud Olmert treffen. Ihre letzte Begegnung im November 2006 sei entgegen anderer Darstellungen nicht gescheitert. Israelis und Palästinenser hätten keine andere Option, als gemeinsam am Frieden weiterzuarbeiten.

Lehmann: Regierung der nationalen Einheit wichtig
Kardinal Karl Lehmann betonte, eine Regierung der nationalen Einheit sei als starker Partner in weiteren Verhandlungen wichtig. Deshalb solle sie möglichst bald erreicht werden. Die Bischöfe wünschten Abbas persönlich und seinen Partnern Gottes Segen, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.

Die rund zehnminütige Begegnung in der Mukata, dem Amtssitz von Abbas, schloss sich an ein längeres Treffen aller Bischöfe mit zwei führenden Beratern des Präsidenten an. Abbas wurde von den Kirchenvertretern, die er einzeln mit Handschlag begrüßte, mit Applaus empfangen.

Am Morgen hatten die Bischöfe die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem in Jerusalem besucht. Ihre sechstätige Reise ins Heilige Land geht am Sonntag zu Ende.

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