Bischöfe schlagen Karfreitags-Fürbitte für Kriegsopfer vor

Zeichen der Solidarität

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine haben die deutschen katholischen Bischöfe eine zusätzliche Fürbitte für Karfreitag veröffentlicht. Den Bistümern wird empfohlen, diese in den Karfreitagsliturgien zu verwenden.

Lektor am Ambo bei der Karfreitagsliturgie / © Harald Oppitz (KNA)
Lektor am Ambo bei der Karfreitagsliturgie / © Harald Oppitz ( KNA )

In den Karfreitagsgottesdiensten nehmen die sogenannten zehn großen Fürbitten nach dem Vortrag der Passionsgeschichte eine besondere Rolle ein. In diesen Fürbitten bringen die Gläubigen ihre Anliegen vor Gott - allerdings ausführlicher als in den üblichen Gottesdiensten, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Montag mitteilte.

Karfreitag ist ein stiller Feiertag (dpa)
Karfreitag ist ein stiller Feiertag / ( dpa )

Die neue Fürbitte lautet demnach: "Lasst uns auch beten für die Menschen in der Ukraine und in allen Kriegsgebieten der Erde; für alle, die vor dem Schrecken der Gewalt geflohen und ihrer Heimat beraubt sind; für alle, die mit ihrem Leben einstehen für die Abwehr des Feindes und für den Schutz der Schwachen und Verfolgten."

Zusammenfassendes Gebet des Priesters

Darauf folgt ein zusammenfassendes Gebet des Priesters: "Allmächtiger, ewiger Gott, du bist stärker als die Unterdrücker dieser Welt, du hast Mitleid mit den Geringen und Armen. Wie du Israel aus der Gewalt Ägyptens befreit hast, so rette in unseren Tagen alle Opfer von Unrecht und Krieg. Wandle die Herzen jener, die Böses tun, und lass den Frieden siegreich sein. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn."

Georg Bätzing (r), Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Stephan Ackermann, Bischof von Trier / © Arne Dedert (dpa)
Georg Bätzing (r), Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Stephan Ackermann, Bischof von Trier / © Arne Dedert ( dpa )

Die neue Fürbitte sei in Zusammenarbeit des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, mit dem Vorsitzenden der Liturgiekommission, Bischof Stephan Ackermann, und dem Deutschen Liturgischen Institut entstanden, hieß es.

 

Karfreitag

Am Karfreitag gedenken die Christen des Leidens und Sterbens Jesu. Theologisch ist der Feiertag untrennbar mit Ostern als dem Fest der Auferstehung verbunden.

Das Wort "Kar" kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet "Kummer". Karfreitag gedenken Katholiken und Protestanten der Kreuzigung Jesu. Neben Aschermittwoch ist dies der einzige Tag, der in der katholischen Kirche als strenger Buß- und Fasttag gilt.

Karfreitag ist ein stiller Feiertag (dpa)
Karfreitag ist ein stiller Feiertag / ( dpa )
Quelle:
KNA