Bischöfe im Advent: Bischof Gregor Maria Hanke OSB, Bistum Eichstätt

"Ich sehe schwarz, es sieht zappen duster aus, es ist dunkel. Wir alle haben schon solche Erfahrungen in unserem Leben gemacht, Erfahrungen der Dunkelheit. Wir sahen den Weg vor uns nicht mehr. Und nun in der Adventszeit wird uns ein Licht aufgesteckt, auf dem Adventskranz. Vier Kerzen, eine kindliche Zählhilfe auf dem Weg hin zu Weihnachten, oder mehr?



Der Adventskranz in unseren Häusern und auch in der Kirche will uns sagen: Christus, das wahre Licht kommt. Wir gehen ihm entgegen. Aber wie kann denn Christus Licht für mein Leben sein, werden viele fragen. Was bringt er mir denn eigentlich?



Vor einigen Wochen besuchte mich eine Gruppe ehemaliger Strafgefangener. Sie hatten es geschafft, aus dem Sumpf ihres Lebens herauszukommen. Und wie? Sie sind mit Menschen in Berührung gekommen, die wirklich erfasst waren von Christus, die brannten für Christus. An ihnen lernten sie, was es heißt, Freundschaft mit Jesus Christus zu haben und aus dieser Freundschaft erwuchs ihnen eine ungemeine Kraft ihr Leben zu verändern. Ihr Leben ist lichtvoll geworden.



Ich erinnere mich mit Rührung an die Aussage eines dieser Gruppenmitglieder, der mir sagte, auch jetzt in meiner Ehe könnte ich die Schwierigkeiten nicht bewältigen, hätte ich nicht die Freundschaft mit Jesus Christus. Er ist mein Licht auf meinem Weg. Was nutzt es, gute Augen zu haben, wenn es im Leben kein Licht gibt. Jesus, mein Freund, Dein Freund, will unser Licht sein."



Gregor Maria Hanke,

Bischof von Eichstätt