Bethlehems Bürgermeister warnt zu Weihnachten vor Abwanderung

"Im Land Jesu Christi bleiben"

Israelische Besatzung und willkürlichen Praktiken: Der Bürgermeister von Bethlehem, Anton Salman, hat die Christen im Heiligen Land zum standhaften Bleiben aufgerufen.

Soldaten am Bethlehem am 24. Dezember 2016 / ©  Atef Safadi (dpa)
Soldaten am Bethlehem am 24. Dezember 2016 / © Atef Safadi ( dpa )

"Wir müssen es mit allen Hindernissen der Besatzung aufnehmen und als lebendige Märtyrer im Land Jesu Christi bleiben", sagte der Christ am Donnerstag bei der jährlichen Weihnachtspressekonferenz der Stadt Bethlehem.

Bethlehem leide angesichts der "israelischen Besatzung und ihrer willkürlichen Praktiken", die bei der Jugend Gedanken an die Abwanderung aufkommen ließen, heißt es auch in der anlässlich der Veranstaltung vorgestellten Weihnachtsbotschaft Salmans. Die "bittere Wahrheit" sei, dass, während das Licht des Weihnachtsbaumes leuchte, viele Straßen und Häuser Bethlehems ihrer eingeborenen Bewohner entleert seien.

"Botschaft des Lebens und der Existenz"

Salman betonte zugleich die Verwurzelung der Christen in Palästina. Christen seien untrennbarer Teil der arabisch-palästinensischen Gesellschaft und stünden treu zur palästinensischen Sache. "Wir sprechen nicht über Religionszugehörigkeit, weil wir eine einzige Gemeinschaft sind", so Salman. Er wies damit erneut Aussagen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zurück, Christen würden in den palästinensischen Gebieten unterdrückt und verfolgt.

Das für das diesjährige Weihnachtsfest gewählte Motto "Weihnachten ist eine Botschaft des Lebens und der Existenz" sei Ausdruck dieser "politischen Botschaft an die Welt".


Quelle:
KNA