Bertram Meier mit elfwöchiger Verspätung zum Bischof geweiht

"Auch für die Kirche war die Corona-Krise einschneidend"

Über vier Monate nach seiner Ernennung zum Augsburger Bischof hat Bertram Meier am Samstag seine Bischofsweihe erhalten. Wegen der Corona-Pandemie musste die Einführung des neuen katholischen Bischofs um elf Wochen verschoben werden,

 (DR)

Ursprünglich war sie für 21. März geplant. Wegen der Hygienevorschriften durften an dem Gottesdienst nur wenige Menschen teilnehmen, die Kirchenbänke im Augsburger Dom waren deswegen nur spärlich besetzt. Der 59 Jahre alte Meier war Ende Januar vom Papst zum Bischof ernannt worden.

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx betonte bei der Weiheliturgie, dass auch für die Kirche die Corona-Krise einschneidend sei. Zeltlager von Messdienern könnten nicht stattfinden und Firmungsgottesdienste seien nur im kleinen Rahmen möglich. Es sei unklar, wie lange diese "stürmischen Umbruchszeiten" andauerten. Doch die soziale Distanzierung der Menschen "bedeutet nicht, dass wir uns innerlich voneinander distanzieren", sagte Marx.

Meier war zuletzt bereits Verwalter der schwäbischen Diözese, nachdem sein Vorgänger Konrad Zdarsa im vergangenen Sommer in den Ruhestand gegangen war. Seit 2007 war Meier Domprediger in Augsburg, später wurde er Domdekan und stellvertretender Generalvikar. In dem Bistum leben knapp 1,3 Millionen Katholiken. (dpa / 06.06.2020)

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