Der Berliner Erzbischof Heiner Koch erinnert zum Nikolaus-Tag am 6. Dezember an die Berliner Kältehilfe. Seit 35 Jahren biete die Berliner Kältehilfe Obdachlosen Schutz vor dem Erfrieren und eine Übernachtung im Warmen, schreibt Koch in einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung "B.Z." (Donnerstag).
Als ökumenische Hilfsaktion von Caritas, Diakonie, evangelischen und katholischen Kirchengemeinden gegründet, sei die Kältehilfe oftmals der letzte Rettungsanker für Menschen auf der Straße.
Begegnung zwischen Obdachlosen
Auch der Nikolaus sei so etwas wie das "soziale Gewissen" in der Adventszeit, so Koch weiter. "Er füllt nicht nur die geputzten Stiefel, sondern kümmert sich auch um die, die nicht einmal feste Schuhe haben." Nikolaus erinnere daran, dass die Adventszeit bei weitem nicht für alle so behaglich sei. "Für Menschen ohne Obdach werden die kalten Monate zu einer existenziellen Herausforderung."

Deshalb findet laut Koch am Nikolaustag in der wieder eröffneten Sankt Hedwigs-Kathedrale eine Begegnung zwischen Obdachlosen und denen, die sich - haupt- und ehrenamtlich - um sie kümmern statt.
Die Heilige Hedwig sei bestimmt damit einverstanden, dass die Kathedrale auf diese Art genutzt werde, denn sie selbst habe auch ein Herz für die gehabt, die gesellschaftlich am Rande stünden, schreibt der Erzbischof.