Berliner Bürgermeister appelliert an Weltoffenheit

"Hass, Hetze und Antisemitismus passen nicht zu Berlin"

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat zu Weltoffenheit und Engagement gegen Antisemitismus aufgerufen. Die Stadt sei "vielfältig, international und eine weltoffene Metropole". Er wolle, dass dies auch so bleibe.

Oktober 2023: Auf das Haus der jüdischen Gemeinde Kahal Adass Jisroel in Berlin-Mitte hat es nach eigenen Angaben einen versuchten Brandanschlag gegeben. / © Christoph Soeder (dpa)
Oktober 2023: Auf das Haus der jüdischen Gemeinde Kahal Adass Jisroel in Berlin-Mitte hat es nach eigenen Angaben einen versuchten Brandanschlag gegeben. / © Christoph Soeder ( dpa )

"Hass, Hetze und Antisemitismus passen nicht zu Berlin und haben hier auch keinen Platz", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) der "Berliner Morgenpost" (Sonntag). 

Kai Wegner / © Axel Heimken (dpa)
Kai Wegner / © Axel Heimken ( dpa )

Nicht wahrhaben wollen

"Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man in der Vergangenheit manches Problem nicht wahrhaben wollte", sagte Wegner. Dazu gehöre der Antisemitismus, den es schon vor dem Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober gegeben habe, "auf den Straßen, in den Schulen, nur vielleicht nicht in der dieser Quantität und Qualität".

Dies "dürfen wir nicht länger durchgehen lassen", sagte der Regierende Bürgermeister: "Und das werden wir auch nicht." Bei dem Thema müsse bereits in der Bildung angesetzt werden. Dies werde die Aufgabe der kommenden Jahre sein.

Gutes Miteinander

Die allermeisten Berlinerinnen und Berliner wünschten sich ein gutes Miteinander in der Stadt, sagte Wegner. Dabei sei auch "klar, dass wir uns alle an grundsätzliche Regeln halten müssen". Anders könne das Zusammenleben nicht funktionieren.

"Dazu zählt für mich, dass man respektvoll miteinander umgeht, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind, es muss egal sein, woher man kommt, woran man glaubt und wen man liebt", sagte der Regierende Bürgermeister: "Und für mich zählt dazu auch die Anerkennung des Existenzrechts Israels." Diese grundlegenden Werte seien das Fundament für den Zusammenhalt in einer bunten und vielfältigen Stadt wie Berlin.

Quelle:
epd