Berlin bekommt erste Stempelstation für Pilger

 (DR)

Am Montag (24. August) eröffnet der Evangelische Kirchenkreis Berlin Tempelhof-Schöneberg die erste Stempelstation des Jakobswegs in Berlin. Allein in Deutschland gibt es rund 30 Strecken, die zum Jakobsweg gehören. Eine der alten Routen, die Via Imperii, führt von Stettin kommend mitten durch Berlin - am Brandenburger Tor vorbei - über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg, die Schweiz, Frankreich nach Spanien.
Bislang war das in der Hauptstadt weitgehend unbekannt. Doch das ändert sich gerade. Einen Anstoß dazu gab der langjährige Menschenrechtsaktivist und Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, Jörg Steinert.
Als der leidenschaftliche Pilger entdeckte, dass eine Jakobsweg-Route durch Berlin führt, brachte er das Thema ins Rollen und holte andere aus Politik, Kirche und Wirtschaft mit ins Boot. Im Dezember beschloss als erster der Stadtbezirk Tempelhof-Schöneberg einstimmig, dass es dort eine Jakobsweg-Beschilderung geben soll. Andere Bezirke wollen folgen. Zehn Stromkästen mit gelber Muschel auf blauem Grund - dem Erkennungszeichen des Jakobswegs - markieren seit diesem Donnerstag einen Teil der Strecke. (epd / 24.08.2020)