Sachsens Bischöfe rufen nach Wahl zu Sensibilität auf

"Bereitschaft, aufeinander zuzugehen"

Nach der Landtagswahl haben Sachsens Bischöfe zu verantwortlichem Handeln aufgerufen. Demokratie brauche Menschen, die sie aus Überzeugung und mit großer Lebendigkeit gestalten, schreiben sie in einer gemeinsamen Erklärung.

Gemeinsam gegen Rassismus / © Santypan (shutterstock)

"Allen gewählten Parlamentariern wünschen wir eine hohe Sensibilität für die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit, Sicherheit und einem gerechten Miteinander", heißt es in einer am Montag in Dresden veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des katholischen Bischofs Heinrich Timmerevers und des evangelischen Landesbischofs Carsten Rentzing.

Notwendig seien "Sacharbeit, politischer Diskurs, das Gespräch miteinander und die stete Bereitschaft, aufeinander zuzugehen". Die Bischöfe mahnten ausdrücklich, den Wählerwillen zu achten: "Unterschiedliche politische Überzeugungen sind zu respektieren, Fairness und Toleranz sind Tugenden, die unsere Gesellschaft - auch jetzt - braucht."

Zugleich appellierten sie an alle sächsischen Bürger, "in den kommenden Monaten die hohe Bereitschaft für ein gelingendes Miteinander fortzusetzen".

Bereitschaft für ein gelingendes Miteinander fortsetzen

Weiter hieß es in der Erklärung: "Weder die Freiheit noch die Verantwortung enden mit dem heutigen Tag bis zur kommenden Wahl. Demokratie braucht Menschen, die sie aus Überzeugung und mit großer Lebendigkeit gestalten - unter der Prämisse, das Beste für die Menschen in unserem Land und darüber hinaus zu wollen."

Der biblische Rat "Suchet der Stadt Bestes" aus Jeremia 29,7 sei eine Aufforderung, auf eine umsichtige und pragmatische Politik zu achten, sowie verantwortungsvoll für die Gegenwart und Zukunft zu handeln.

"Wir werden alle Verantwortungsträger im Gebet begleiten"

Die beiden Bischöfe schließen ihren Aufruf mit den Worten: "Als Christen wissen wir auch um die Kraft des Gebetes. Sich vertrauensvoll an Gott zu wenden, hat in unserem Land viel Gutes bewirkt. Alle Verantwortungsträger in unserer Gesellschaft werden wir weiter im Gebet begleiten."

 


Quelle:
KNA , DR
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