Benedikt XVI. ruft zum Gebet für den Weltjugendtag auf

"Ich freue mich auf Sydney"

Papst Benedikt XVI. hat Katholiken weltweit zum Gebet für die Teilnehmer des am 15. Juli beginnenden Weltjugendtags (WJT) aufgerufen. Der Heilige Geist solle die in Sydney versammelten Jugendlichen mit Liebe zu Gott und den Nächsten und mit Bekennermut erfüllen, sagte der Papst beim Angelusgebet am Sonntag in Castelgandolfo. Seine Gedanken richteten sich schon jetzt auf Australien, so der Papst.

 (DR)

Der Papst freut sich auf den Weltjugendtag in Sydney. Das betonte Benedikt XVI. beim Angelus-Gebet an diesem Sonntag in Castel Gandolfo. Bei seinem ersten Angelus-Gebet in seiner Sommerresidenz in diesem Jahr bedankte er sich bei den Einwohnern der Ortschaft Castel Gandolfo für deren Gastfreundschaft und für die Errichtung eines neuen Dachs im Hof der Sommerresidenz. Auch dankte Benedikt XVI. die Organisatoren des Weltjungendtages in Australien für ihren „unermüdlichen Einsatz". Papst Benedikt XVI.:

„Der nächste Weltjugendtag scheint ein neues Pfingstfest zu werden: In der Tat bereiten sich seit einem Jahr die christlichen Gemeinden auf dieses Ereignis vor. Ich bin sicher, dass aus allen Ecken der Welt sich die Katholiken mit mir und den Jugendlichen in Sydney verbunden sein werden, um wie beim Abendmahlstisch den Heiligen Geist zu empfangen, damit das Licht der Liebe Gottes in unseren Herzen erleuchten wird. Möge Gott uns darin bestärken, die ewige Botschaft Jesu durch alle Sprachen und in allen Kulturen zu verbreiten"

Benedikt XVI. bricht am kommenden Samstag nach Sydney auf.  Als
Höhepunkt bezeichnete er den Schlussgottesdienst auf dem Gelände der
Pferderennbahn Randwick. Schon am Vorabend ist eine Gebetsfeier mit
dem Papst vorgesehen; die Nacht zum Sonntag verbringen die
Teilnehmer im Freien.

Zum WJT vom 15. bis 20. Juli in Sydney werden 225.000 Teilnehmer
erwartet. Nach Angaben der Organisatoren haben sich 125.000
Jugendliche aus dem Ausland angemeldet, davon 54.000 aus Europa. Die
größte Pilgergruppe stellt demnach Australien, gefolgt von den USA,
Italien, Deutschland, den Philippinen, Spanien, Neuseeland,
Frankreich, Kanada und Polen.

Nach dem Angelus richtete Papst Benedikt XVI. auch einen Grußwort an die Anwesenden aus den deutschsprachigen Ländern. Wörtlich sagte ihnen der Papst: „Mit Freude heiße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher hier in Castel Gandolfo willkommen und grüße auch alle, die über Radio und Fernsehen bei diesem Angelusgebet mit uns verbunden sind. Der Glaube ist einfach. Glauben heißt Jesus Christus vertrauen. Er offenbart uns den Vater und zeigt uns den Weg zum wahren, glücklichen Leben. Öffnen wir Christus unser Herz und lernen wir von Ihm, so Mensch zu sein, wie Gott es will. Eurem Gebet möchte ich auch den 23. Weltjugendtag in Sydney anvertrauen, zu dem ich am kommenden Samstag nach Australien aufbrechen werde. Gott segne und behüte euch alle."

Appell an Teilnehmer des G8-Treffens
Beim Angelus-Gebet richtete Papst Benedikt XVI. zudem einen Appell an die Präsidenten und Regierungschefs der G8-Staaten, die ab diesem Montag in Japan tagen werden.

„Ich möchte deshalb die Teilnehmer der Zusammenkunft in Hokkaido-Toyako ans Herz legen, sich stärker für die schwächsten und ärmsten in unserer Weltgemeinschaft einzusetzen. Diese sind nämlich durch die ökonomischen Spekulationen und den daraus folgenden negativen Konsequenzen für die Lebensmittel- und Energiepreise stärker als andere davon betroffen. Ich hoffe deshalb, dass die Verantwortlichen durch ihre Großzügigkeit und Weitsicht, einen gerechten Entwicklungsprozess in Gang setzen werden, um die Würde der Menschheit sicherzustellen."

Der Papst grüsste auch die anwesenden Kinder des internationalen Festivals für Künstlerkinder, die von einer Stiftung organisiert wird, die sich insbesondere für Kinder in China einsetzt. Die Kunst und die Kultur verbinden die Völker, betonte der Papst. Deshalb wünsche er vor allem den Kindern in China eine Zukunft voller Frieden. Die chinesischen Kinder bedankten sich beim Papst mit einem Lied.