Bekenntnis zum christlichen Menschenbild

 (DR)

Die CDU hat sich in einem Leitantrag zum christlichen Menschenbild bekannt. In dem am Montag beim CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe verabschiedeten Papier "Zusammenhalt stärken - Zukunft der Bürgergesellschaft gestalten" heißt es, Religionen und Kirchen bereicherten das Land. Dabei seien die christlichen Kirchen "von fundamentaler Bedeutung für unser Gemeinwesen".

Staat, Grundgesetz und politische Kultur sieht die CDU vom christlichen Menschenbild geprägt: Die Wurzeln lägen in der jüdisch-christlichen Tradition. Davon zeugten etwa der Schutz der Sonn- und Feiertage sowie die Festtagskultur. Das Staat-Kirche-Verhältnis dürfe nicht infrage gestellt werden. Kirchen und Religionsgemeinschaften stifteten einen ethisch-moralischen Orientierungsrahmen, so die Union.

Die CDU begreift die Kirchen auch als wichtige Stützen im Bildungs- und Sozialwesen. Sie kümmerten sich um Kindergärten und Schulen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Die jüdischen Gemeinden bereicherten Deutschland ebenfalls gesellschaftlich und kulturell.

Auch die Muslime seien heute ein Teil Deutschlands. Religiöser Fanatismus indes zerstöre Frieden und Freiheit, heißt es in der Erklärung. Abgelehnt wird auch die komplette Verschleierung von Frauen. Gesetzliche Regelungen dazu strebt die CDU aber derzeit nicht an.

In dem Papier geht es auch um eine ganze Reihe familienpolitischer Maßnahmen. Ohne Familie sei kein Staat zu machen. Auch eingetragene Partnerschaften hätten eine "verbindliche Qualität". Notwendig sei insgesamt ein familienfreundliches Klima. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen angenommen. (KNA)