Beim TheoCup stärken Theologiestudierende ihr Netzwerk

"Ein großes Wiedersehen"

Theologiestudierende können mehr als nur Bücher lesen. Das zeigt der TheoCup. Das Fußballturnier der Theologischen Fakultäten und Hochschulen findet von Freitag bis Sonntag statt. Florian Schmitt freut sich auf den Wettbewerb.

Symbolbild Fußball / © Dragon Images (shutterstock)

DOMRADIO.DE: Die Katholische Theologische Fakultät der Uni Würzburg ist Ausrichter des Theo Cups. Was ist das für ein Turnier? 

Florian Schmitt (Theologiestudent an der Universität Würzburg): Es ist ein normales Fußballturnier. Wir wollen einfach zusammen Spaß haben. Es gibt zwei Wettbewerbe an diesem Wochenende. Zum einen den fußballerischen Wettbewerb. Den tragen wir am Samstag aus. 

"Inter Heiland" beim TheoCup 2023 / © Florian Schmitt
"Inter Heiland" beim TheoCup 2023 / © Florian Schmitt

Es gibt aber noch den zweiten Wettbewerb um die goldene Rampensau. Dabei geht es um die beste Fanunterstützung. Uns ist es wichtig, dass wir eine gute Stimmung haben und uns gut vernetzen an diesem Wochenende. Dass wir Gemeinschaft feiern, dazu ist dieser Pokal gedacht. 

DOMRADIO.DE: Würzburg ist dieses Mal der Gastgeber. Ihr habt als "Inter Heiland" letztes Jahr den Titel geholt beim Turnier in der Nähe von Wien. Damit war klar, dass ihr dieses Jahr die Ausrichter seid. 

Schmitt: Genau. Wir haben letztes Jahr einen Doppelerfolg gefeiert. Wir waren die Gewinner von der goldenen Rampensau und vom fußballerischen Pokal. Dadurch haben wir uns qualifiziert, dieses Jahr den TheoCup auszurichten. 

Florian Schmitt

"Zwei Bischöfe werden den TheoCup eröffnen."

DOMRADIO.DE: Der Würzburger Bischof Franz Jung wird das Turnier eröffnen. Das zeigt die Bedeutung des Events, oder? 

Schmitt: Genau. Das freut uns sehr, dass Bischof Franz Jung das Turnier eröffnen wird. Wir haben am Donnerstag sogar erfahren, dass auch ein Bischof aus Tansania das Turnier eröffnen wird. Zwei Bischöfe werden den TheoCup eröffnen. 

Am Donnerstag war in Würzburg Bischofsweihe vom Weihbischof Paul Reder. Deswegen sind noch ein paar Bischöfe Vorort. Das freut uns sehr, weil das Bistum Mbinga in Tansania ein Partnerbistum vom Bistum Würzburg ist. 

DOMRADIO.DE: 16 Teams sind am Start, alle mit interessanten Teamnamen aus Deutschland, Österreich und Ungarn. Wir haben die "Engel auf dem Feld" aus Siegen oder die "Innsbrucker Goalgetter" oder die "Seven from Heaven" aus Tübingen. Wie ist die sportliche Qualität einzuschätzen? Vereinsspieler? Hobbyspieler? Wie ist das? 

Schmitt: Bei uns ist es ein guter Mix aus Vereinsspielern und Hobbyspielern. Bei den anderen kann ich das teilweise gar nicht einschätzen, weil viele neue Teams dabei sind, die letztes Jahr nicht dabei waren.

Ein Team aus Luzern in der Schweiz ist ebenfalls dabei, darüber freue ich mich besonders. Wir sind international aufgestellt. 

Florian Schmitt

"Viele, die sich im Laufe des Studiums kennengelernt haben, freuen sich, dass man sich an so einem Wochenende wiedersieht."

DOMRADIO.DE: Es ist ein Wochenende mit vielen Theologiestudierenden, mit Absolventinnen und Absolventen, mit Dozenten. Welche Bedeutung hat der TheoCup über den Sport, über den Fußball hinaus? 

Schmitt: Es ist auf der einen Seite ein großes Wiedersehen. Viele, die sich im Laufe des Studiums kennengelernt haben zum Beispiel im Erasmus oder in Vernetzungstreffen von Fachschaften, freuen sich, dass man sich an so einem Wochenende wiedersieht. Das ist sonst eher unüblich. 

Ich habe mein Erasmus beispielsweise in Luzern gemacht, ein Kollege von mir in Irland. Wir werden an diesem Wochenende viele Weggefährten von damals wiedersehen. Man kann auch neue Kontakte an diesem Wochenende knüpfen und sich nächstes Jahr in einer anderen Stadt beim TheoCup 2025 wiedersehen. 

DOMRADIO.DE: Sport verbindet, Fußball besonders. Wie wird das beim TheoCup in Würzburg sichtbar? 

Schmitt: Wir starten Freitagabend mit einer Andacht. Danach gibt es ein Abendessen und die Pokalauslosung. Bei der anschließenden Eröffnungsfeier wollen wir die Gemeinschaft nutzen, damit wir uns schon ein bisschen besser kennen lernen und mit einem Wein oder Bier zusammen anstoßen. 

Am Sonntagmorgen nach dem Turnier gibt es einen Gottesdienst und einen Empfang im Innenhof. Da wollen wir uns auch als Fakultät noch mal zeigen. 

Florian Schmitt

"Wir wollen einfach zeigen, dass das Studium nicht nur aus Bücherlesen besteht, sondern auch aus Gemeinschaft."

DOMRADIO.DE: Unterschiedliche Konfessionen und Religionen spielen in Würzburg gemeinsam Fußball, und haben ein richtig schönes Wochenende. Welches Zeichen geht von diesem Event aus? 

Schmitt: Wir wollen auf jeden Fall zeigen, dass Theologiestudierende auch Fußball spielen können, dass sie Spaß haben und feiern können. Es ist nicht selbstverständlich, dass im Jahr 2024 ein Theologen Fußballturnier mit 16 Mannschaften stattfinden kann. 

Es freut uns sehr, dass sich so viele angemeldet haben. Wir wollen einfach zeigen, dass das Studium nicht nur aus Bücherlesen besteht, sondern auch aus Gemeinschaft, die genau an diesem Wochenende besonders gelebt werden kann. 

Florian Schmitt

"Wir haben uns ein Jahr auf dieses Wochenende gefreut."

DOMRADIO.DE: Warum holt Inter Heiland den Titel auch in diesem Jahr und wird im besten Fall wieder goldene Rampensau? 

Schmitt: Weil wir eine super Fanunterstützung haben. Wir haben sehr viele Helfer. Die Vorfreude bei uns ist riesig. Wir haben uns ein Jahr auf dieses Wochenende gefreut. Die Planungen im Hintergrund laufen super. Das Wetter spielt mit. Es steht eigentlich nichts mehr im Wege. 

Das Interview führte Carsten Döpp.

Bistum Würzburg

Blick auf die Würzburger Altstadt mit Marienkapelle (shutterstock)
Blick auf die Würzburger Altstadt mit Marienkapelle / ( shutterstock )

Dr. Franz Jung ist der 89. Bischof von Würzburg auf dem Stuhl des heiligen Burkard und direkter Nachfolger von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, der das Bistum Würzburg von 2004 bis 2017 leitete. Zur langen Liste von Würzburger Oberhirten, die seit der Gründung des Bistums im Jahr 742 an der Spitze der Kiliansdiözese standen, gehören die heiligen Bischöfe Bruno und Adalbero, bekannte Fürstbischöfe wie Julius Echter von Mespelbrunn, die Schönbornbrüder oder Franz Ludwig von Erthal sowie Hirten des 20. Jahrhunderts wie Matthias Ehrenfried, der spätere Kardinal Dr.

Quelle:
DR