Bedford-Strohm verteidigt politische Stellungnahmen der Kirchen

 (DR)

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, verteidigt politische Stellungnahmen christlicher Kirchen. "Wer fromm ist, muss auch politisch sein", schreibt Bedford-Strohm in einem Zeitungsbeitrag. "Gerade weil der Gott, an den die Christenmenschen glauben, sich von der Welt nicht ab-, sondern ihr zuwendet, hat das Evangelium stets politische Bedeutung", so der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung Mitte Mai 2017.

Das Politische sei für Theologen wie Martin Luther King (1929-1968) und Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), die sich gegen Rassentrennung in den USA beziehungsweise die NS-Diktatur zur Wehr setzten, unstrittig gewesen, schreibt Bedford-Strohm. Bei beiden sei aus heutiger Sicht der politische Einspruch von Christen über jeden Zweifel erhaben. Doch was "im Rückblick häufig höchste Wertschätzung erfährt, ist für die Gegenwart immer wieder umstritten. (epd)