Bedford-Strohm an der Spitze

 (DR)

Heinrich Bedford-Strohm ist neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der 54-jährige bayerische Landesbischof wurde am Dienstag in Dresden zum obersten Repräsentanten der mehr als 23 Millionen Protestanten in Deutschland gewählt. Bedford-Strohm wird die EKD für die nächsten zwölf Monate führen, nachdem Nikolaus Schneider den Ratsvorsitz wegen einer schweren Erkrankung seiner Frau Anne ein Jahr vor Ende der Amtszeit niedergelegt hatte.

Allerdings gilt Bedford-Strohm nun auch als Favorit für die in 2015 anstehende turnusgemäße Wahl, an die sich eine sechsjährige Amtszeit anschließt. Auf der EKD-Jahrestagung stimmten 106 Mitglieder von Synode und Kirchenkonferenz für Bedford-Strohm. Es gab elf Nein-Stimmen und acht Enthaltungen. Damit erreichte er die Zwei-Drittel-Mehrheit deutlich.

Beteiligung am ökumenischen Sozialwort

Der neue EKD-Ratsvorsitzende ist seit drei Jahren Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Dem 15 Mitglieder zählenden Rat der EKD gehört Bedford-Strohm seit einem Jahr an. Er war maßgeblich beteiligt an dem ökumenischen Sozialwort, das die beiden großen Kirchen Anfang dieses Jahres vorgelegt hatten.

Bedford-Strohm studierte evangelische Theologie in Erlangen, Heidelberg und Berkeley (USA). Er hat Berufserfahrung im Pfarrdienst wie auch als Hochschullehrer, unter anderem als Professor für Systematische Theologie und Gegenwartsfragen in Bamberg und ist verheiratet mit der Psychotherapeutin Deborah Bedford-Strohm. Das Paar hat drei Söhne.

(Quelle: epd)