Bayerischer Ordensmann Kugler wird am 4. Oktober seliggesprochen

Termin bestätigt

Rom hat den Seligsprechungstermin für den bayerischen Ordensmann Eustachius Kugler (1867-1946) offiziell bestätigt. Demnach wird Kugler am 4. Oktober im Regensburger Dom zur Ehre der Altäre erhoben, wie der vatikanische Pressesaal am Dienstag mitteilte. Es ist die erste Feier dieser Art in Bayern während des Pontifikats von Benedikt XVI.

 (DR)

Geleitet wird die Seligsprechung nach Angaben des Ordens der Barmherzigen Brüder von Erzbischof Angelo Amato, Präfekt der Selig- und Heiligsprechungs-Kongregation.

Benedikt XVI. hatte am 17. Januar die Anerkennung eines Wunders ratifiziert, das auf die Fürsprache des Ordensmanns zurückgeführt wird. Damit war die letzte Hürde in dem 1963 eingeleiteten Seligsprechungsprozess genommen. Kugler wurde in Neuhaus im Bayerischen Wald als Sohn eines Hufschmieds geboren. Zwischen 1925 und 1946 war er Provinzial seines Ordens. In dieser Zeit begründete er die beiden Kliniken der Barmherzigen Brüder in Regensburg.

Bei 21 Bombenangriffen auf Regensburg floh Kugler nicht in den Luftschutzkeller, sondern betete meist in der Hauskapelle. Trotz etlicher Verhöre durch die Gestapo ließ er sich nicht von seinem Einsatz für kranke und behinderte Menschen abbringen. Der Ordensmann starb am Pfingstmontag 1946 in Regensburg an Krebs. Er wurde in einer Seitenkapelle der von ihm erbauten Krankenhauskirche Sankt Pius in Regensburg beigesetzt.