Oberammergau zeigt Bildhauerkunst früherer Passionen

Bayerische Bühnenshow

Im Oberammergau Museum soll vom 6. April bis 7. November die Sonderausstellung "Bühnenform & Bühnenbild der Passionsspiele" zu sehen sein. Ob eröffnet wird, hängt noch von den aktuellen Indizienzahlen ab.

Der Holzbildhauer bei der Arbeit / © Lino Mirgeler (dpa)
Der Holzbildhauer bei der Arbeit / © Lino Mirgeler ( dpa )

Im Mittelpunkt der Schau stehen 43 Theater-, Bühnen- und Bühnenbildmodelle aus einem Zeitraum von 1890 bis 2010. Die Modelle vermitteln, wie sich Theaterbau, Bühnenformen, Bühnenbild und die Art der Inszenierung verändert haben. Dies gilt auch für die Technik, wie ein Bühnenbild gebaut werden.

Zudem träfen in Oberammergau zwei Traditionslinien zusammen - Passionsspiel und Bildhauerkunst. Teilweise erinnerten die Modelle an moderne Krippen. Durch Filmszenen der verschiedenen Inszenierungen soll es den Besuchern ermöglicht werden, Planung und Umsetzung zu vergleichen.

Ältestes Modell von 1815

Das älteste bekannte Bühnenmodell stammt demnach von Nicolaus Unhoch aus dem Jahr 1815. Es ist in einer Nachbildung zu sehen. Die Passionsspiele gehen auf ein Gelübde von 1633 zurück. Damals gelobten die Oberammergauer, in jedem zehnten Jahr das Spiel vom Leiden und Sterben Christi aufzuführen, falls niemand mehr an der Pest sterben sollte.

Die 42. Passionsspiele wurden wegen der Corona-Pandemie von 2020 auf 2022 verschoben.