Bayerische Bischöfe bekunden Papst ihre Solidarität

Versuch der Wiedergutmachung

Die bayerischen Bischöfe haben Papst Benedikt XVI. in einem Brief ihre Unterstützung versichert. Angesichts der "verzerrten Diskussion" über die Kirche und auch über Amt und Person des Papstes dränge es sie, ihre "unverbrüchliche Solidarität" zu bekunden, schreibt der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, im Namen der Bischöfe.

 (DR)

Weiter heißt es in dem Schreiben: «Wir sind und werden jedem Versuch, die katholische Kirche und Sie als unseren Heiligen Vater mit zweideutigen und unklaren Äußerungen in die Nähe des Antisemitismus zu rücken, mit aller Entschiedenheit entgegentreten.» Die Haltung und die Äußerungen des Papstes seien klar und unmissverständlich.

In ihren Bistümern hätten sich die Bischöfe jeder auf seine Weise bemüht, «die zum Teil sehr einseitigen Darstellungen in den Medien zu korrigieren und zu einer sachlichen Diskussion beizutragen». Das würden sie auch künftig nach Kräften versuchen, heißt es in dem Schreiben weiter. Und an den Papst gewandt: «Wir wissen um Ihren von geistlicher Tiefe und theologischer Kompetenz geprägten Einsatz für die Einheit der Kirche, auch im Blick auf die, die Ihre ausgestreckten Hände nicht ergreifen wollen.»

Die Freisinger Bischofskonferenz, der neben den sieben bayerischen Bistümern auch die Diözese Speyer angehört, unterstütze mit dem Papst die klare Orientierung am Zweiten Vatikanischen Konzil, so das Schreiben. Mit Benedikt XVI. betonten die Bischöfe, katholisch sein könne nur, wer diese Kontinuität voll annehme und die Lehrautorität der Päpste und der Konzilien anerkenne. Zugleich riefen sie zum Gebet für das Oberhaupt der katholischen Kirche auf.