Bayer- und Lanxess-Tochter BIS baut 600 Stellen ab

Neues Strategie-Konzept: Jeder zweite muss gehen

Der Chemiepark-Betreiber Bayer Industry Services (BIS) will bis 2009 rund 600 Arbeitsplätze abbauen. Zudem sollen 2300 der bislang 5800 Mitarbeiter in andere Unternehmen wechseln, wie die BIS am Montag in Leverkusen mitteilte. Der Stellenabbau soll mit Altersteilzeit, Abfindungen und natürlicher Fluktuation erreicht werden.

 (DR)

Der Chemiepark-Betreiber Bayer Industry Services (BIS) will bis 2009 rund 600 Arbeitsplätze abbauen. Zudem sollen 2300 der bislang 5800 Mitarbeiter in andere Unternehmen wechseln, wie die BIS am Montag in Leverkusen mitteilte. Der Stellenabbau soll mit Altersteilzeit, Abfindungen und natürlicher Fluktuation erreicht werden. In den Chemieparks Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen sind insgesamt 60 Firmen mit 500 Betrieben und rund 50 000 Mitarbeitern angesiedelt. Mit dem neuen Strategie-Konzept sollten ab 2009 jährlich 125 Millionen Euro eingespart werden.

Sanierungsprogramm und Fokussierung auf Kerngeschäft
Die BIS ist die Dienstleistungstochter der Chemiekonzerne Bayer und Lanxess. Zu 60 Prozent gehört sie dem Bayer-Konzern und zu 40 Prozent der Bayer-Ausgründung Lanxess. Die BIS übernimmt unter anderem Baumaßnahmen, Reparaturen, den Werkschutz oder die Energieversorgung. Die beiden Chefs der Mutterkonzerne, Werner Wenning (Bayer) und Axel Heitmann (Lanxess), hatten sich über ein Sanierungsprogramm für die Industrieservice-Tochter verständigt.

Das neue Konzept sieht vor, die Angebote im Servicebereich weiter auszubauen, aber auch einen Teil der Dienstleistungen künftig verstärkt von externen Firmen einzukaufen. „Wir sind mit unseren Dienstleistungen mitverantwortlich dafür, dass unsere Kunden im immer härteren globalen Wettbewerb bestehen können", betonte der Vorsitzende der BIS-Geschäftsführung, Klaus Schäfer. Deshalb werde sich die BIS in Zukunft auf das Kerngeschäft fokussieren. Dies sei das Management von Sicherheit und Umweltschutz sowie die Ver- und Entsorgung und die Infrastruktur für die Produktionsanlagen der Kunden.

Weitere Services, die von BIS nicht zu wettbewerbsfähigen Konditionen erbracht werden können, sollen an externe Partner vergeben werden. Die Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie werden in den nächsten Wochen mit den Belegschaftsvertretern verhandelt. Die Zukunft von BIS sei eng verknüpft mit der Weiterentwicklung der Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. „Wir glauben an die Zukunft unserer Standorte", hob Schäfer hervor. Deshalb seien in den vergangenen Jahren jeweils 200 Millionen Euro in die Chemieparks investiert worden. Für das kommende Jahr ist eine vergleichbare Summe geplant.
(ddp)