Köln hat anderen deutschen Millionenstädten eines voraus, und das ist seine unglaublich reiche 2000jährige Geschichte. Dem Autorenpaar Driessen gelingt es, uns diese Geschichte spannend wie einen Roman nahe zu bringen. "Köln war schon vor 2000 Jahren ein Vielvölkergemisch“, erzählt Barbara Driessen: "Wenn man auf die Straße trat, hörte man von den römischen Soldaten Latein, es wurden aber auch die germanischen Dialekte gesprochen – und es gab viele Griechen, dazu Menschen aus England, aus Spanien, das alles war natürlich das römische Imperium, und die Bürger Roms fand man natürlich auch auf Kölner Straßen – und daran hat sich in all den Jahren wenig geändert.“ Die kölsche Toleranz hat eine lange Tradition – auch davon erzählt dieses Buch.
"Überrascht hat mich am meisten, wie Köln sich immer wieder neu erfunden hat“, sagt Christoph Driessen: "Wie ein Chamäleon hat es sich immer wieder neuen Systemen und Kulturen angepasst. Es beginnt als klassisch römische Stadt mit Badeanstalten, mit Tempeln mit Aquädukten. Tausend Jahre später ist es das heilige Köln mit seinen vielen Kirchen, Bürgerhäusern, der großen Stadtmauer, dann unter Napoleon ist es plötzlich eine französische Stadt, um dann wenige Jahre später eine preußische zu werden – also hat es sich immer wieder ganz neuen Gegebenheiten angepasst“.