Auszeichnung für kirchliches Projekt "Zukunft Einkaufen"

Glaubwürdig wirtschaften

Das bundesweite Projekt kirchlicher Einrichtungen "Zukunft einkaufen" hat am Mittwochabend in Berlin den "Fairtrade Award" erhalten. Mit dem in Deutschland erstmals vergebenen Preis würdigt der Verein TransFair das Engagement der Initiative für fairen Handel. An dem im vergangenen Jahr gegründeten Projekt "Zukunft einkaufen" sind rund 50 katholische und evangelische Kirchengemeinden und Einrichtungen beteiligt.

 (DR)

Die Gemeinden beziehen die von ihnen benötigten Materialien möglichst im ökologisch-fairen Handel. Zugleich bietet das Projekt eine Informations-Plattform über fair gehandelte und ökologische Produkte. In Kooperation mit der Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in Deutschland werden zudem ökofaire Rahmenverträge angeboten. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt das Projekt, das bereits im März die Vereinten Nationen als offizielles Projekt der UN-Dekade «Bildung für nachhaltige Entwicklung» auszeichneten.

Das bundesweite Projekt wird derzeit in 13 Regionen erprobt.In NRW beteiligen sich die evangelischen Kirchenkreise Unna, Recklinghausen und Moers sowie die Regionen Köln und Münster. Beteiligt ist auch die KD-Bank in Dortmund. Initiatoren sind die Umweltbeauftragten der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland. Weiter Kooperationspartner sind der EED, und Brot für die Welt.

Preisträger Darboven und dennree
Auch der Kaffeeröster Albert Darboven ist Award ausgezeichnet worden. Darboven erhalte die Auszeichnung in der Kategorie Wirtschaft und Hersteller, weil seine Firma als erste namhafte Kaffeerösterei das Wagnis einging, sich im Fairen Handel zu engagieren, erklärte TransFair zur Begründung.

In der Kategorie Wirtschaft und Handel wurden die «dennree GmbH» und die «denn's Supermarkt GmbH» ausgezeichnet. Sie hätten konsequent Fairtrade-Produkte in die eigene Geschäftspolitik eingebunden, hieß es. Den Preis für besondere Leistungen erhielt das Handelshaus GEPA in Wuppertal als «Pionier des Fairen Handels» in Deutschland. Geehrt wurde zudem die Mitbegründerin des Netzwerkes Entwicklungspolitik in Saarbrücken, Fleurance Laroppe.

Der Verein TransFair vergibt seit 1992 sein Fairtrade-Siegel an fair gehandelte Produkte. Er wird von 36 Mitgliedsorganisationen unterstützt. Derzeit bieten den Angaben zufolge 150 Lizenznehmer rund 1.000 Fairtrade-Produkte wie Kaffee, Tee, Schokolade, Textilien, Sportbälle und ähnliches an. Davon profitierten weltweit über sieben Millionen Bauern und Arbeiter mit ihren Familien.