Auszeichnung für das Diözesanmuseum Kolumba

"Der Preis ehrt die kuratorische Leistung, deren Kompetenz und Umsicht, Gewitztheit und Solidität sich in jeder Anordnungsvariation aufs Neue qualitätvoll unter Beweis stellt", sagte der Tübinger Kulturwissenschaftler Gottfried Korff bei der Verleihung am Donnerstagabend in Köln. Deshalb habe sich Kolumba zu einer führenden Einrichtung im Umgang mit Bildern entwickelt. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre an Kuratoren und Ausstellungsleiter vergeben.

Ausgezeichnet wurden der frühere Direktor des Diözesanmuseums, Joachim Plotzek, der jetzige Museumsleiter Stefan Kraus sowie die Mitarbeiter Katharina Winnekes, Ulrike Surmann und Marc Steinmann.

Die Kulturstiftung hbs wurde 1998 von den Eheleuten Heinz und Brigitte Schirnig gegründet. Sie konzentriert ihre Mittel nach eigenen Angaben auf die Förderung von Kuratoren, "die außergewöhnliche Ausstellungsvorhaben verwirklichen". Die Jury des Preises hatte Korff benannt, den Preisträger frei zu bestimmen.

Mehrere 10.000 Objekte
Die Museumssammlung umfasst mehrere 10.000 Objekte, darunter die "Madonna mit dem Veilchen" von Stefan Lochner, das Erper Kreuz aus dem 12. Jahrhundert, die Blattgold-Wand "Bürgerliche Tragödie" von Jannis Kounellis von 1975 und "Crosses" von Andy Warhol. Andere Werke werden regelmäßig ausgewechselt. So soll sich die Ausstellung laut Museum gegenüber der prägnanten Architektur des vom Schweizer Architekten Peter Zumthor errichteten Baus "als gleichwertige Partnerin" behaupten.

Das Museum war 2007 fertiggestellt worden. Es wurde über den Trümmern der kriegszerstörten Kirche Sankt Kolumba errichtet und übernimmt den historischen Grundriss der Vorgängerkirche. Im Innern werden Werke aus verschiedenen Jahrhunderten und Gattungen in 22 Sälen präsentiert.