Australier gespalten über Jesus als historische Person

Unwissenheit über geschichtliche Fakten

Laut einer Umfrage hält knapp die Hälfte der Christen in Australien Jesus für eine reale historische Persönlichkeit. Alle anderen sind sich entweder unsicher oder halten Jesus für eine fiktive Person - vor allem die Jüngeren.

Jesus am Kreuz / © Anastasiia Kiktenko (shutterstock)

Die Australier sind einer aktuellen Umfrage zufolge gespaltener Haltung über das Christentum und Jesus. 56 Prozent der Befragten sind laut eigener Einschätzung mit dem christlichen Glauben vertraut, doch nur 49 Prozent halten Jesus von Nazareth für eine historische Persönlichkeit, wie aus der Studie "National Church Life Survey" (NCLS, Freitag) hervorgeht. "Das ist verblüffend angesichts der breiten Akzeptanz unter Historikern, dass Jesus Christus eine reale Person war, die im ersten Jahrhundert in Palästina lebte", erklärte Instituts-Direktorin Ruth Powell.

Fast ein Drittel hat keine Ahnung

22 Prozent der Befragten hätten angeben, Jesus sei eine fiktive Figur; 29 Prozent sagten, sie hätten keine Ahnung, ob Jesus real war oder fiktiv ist. Nur 22 Prozent zeigten sich demnach überzeugt, dass Jesus eine göttliche Persönlichkeit in Menschengestalt war. Powell dazu: "Wenn die menschliche Existenz Jesu für die Australier nicht geklärt ist, ist nicht verwunderlich, dass es unterschiedliche Ansichten darüber gibt, ob er göttlich war."

Größere Unwissenheit unter Männern

Deutliche Unterschiede in den Auffassungen über Jesus gab es demnach zwischen den Geschlechtern sowie den verschiedenen Altersgruppen. Während 52 Prozent der Frauen laut der NCLS-Umfrage überzeugt sind, dass Jesus wirklich lebte, sind es unter den Männern nur 46 Prozent. 60 Prozent der über 65-jährigen Australier stimmten der Aussage zu, dass Jesus eine historische Persönlichkeit war. Mit sinkendem Alter nimmt demnach diese Zahl ab. Unter den jungen Australiern zwischen 18 und 35 Jahren halten nur 40 Prozent Jesus für eine historische Figur. Für die im November durchgeführte Erhebung hatte die NCLS 1.300 Australier befragt.

Die weltweit größte und am längsten laufende regelmäßige Umfrage wird unter christlichen Ortsgemeinden durchgeführt. Wichtigste Geldgeber sind Australiens katholische Bischofskonferenz, die Anglikaner, die Uniting Church sowie die Katholische Universität Australiens.

 

Quelle:
KNA