Australiens Generalgouverneur spricht im Vatikan

Migration, Klimawandel und Kinderschutz

Australien und die Kirche. Derzeit schweben die Missbrauchsvorwürfe gegen Kurienkardinal Pell über allem. Einer, der sich intensiv mit Missbrauchsfällen im Land auseinandersetzt, hat nun im Vatikan unter anderem über Kinderschutz gesprochen.

Generalgouverneur von Australien trifft Papst Franziskus / © Alessandro Di Meo (dpa)
Generalgouverneur von Australien trifft Papst Franziskus / © Alessandro Di Meo ( dpa )

Australiens Generalgouverneur Peter Cosgrove hat am Montag Gespräche im Vatikan geführt. Im Mittelpunkt standen dabei Migration und Klimawandel, wie aus einer anschließend verbreiteten Pressemitteilung des vatikanischen Presseamts hervorgeht. Demnach ging es in den Unterredungen auch um Kinderschutz und den Beitrag der katholischen Kirche.

Cosgrove war am Vormittag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Danach traf er mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem päpstlichen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Gallagher zusammen. An dem Vatikanbesuch nahm auch Cosgroves Ehefrau Lynne teil.

Adressat des staatlichen Missbrauchsberichts

Als australischer Generalgouverneur war Cosgrove im Dezember Adressat des staatlichen Missbrauchsberichts. Die Botschaft seines Landes beim Heiligen Stuhl engagiert sich regelmäßig auch bei Projekten des Kinderschutzzentrums der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.

In dem Missbrauchsbericht von 2017 legte die Royal Commission auf mehreren zehntausend Seiten ihre in fünf Jahren zusammengetragenen Erkenntnisse über sexuelle Vergehen an Minderjährigen in Institutionen vor. Zu den Handlungsempfehlungen gehörten auch eine Lockerung des Beichtgeheimnisses und eine Abschaffung des Pflichtzölibats für katholische Priester.


Quelle:
KNA