Ausstellung zu Friedrich Spee eröffnet

Meisner würdigte Spee als einen der "bedeutendsten Bekämpfer des Hexenswahns" und "begnadeten Seelsorger". Die in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Spee-Gesellschaft Düsseldorf konzipierte Schau "Friedrich Spee - Priester, Mahner und Poet" ist bis 9. Oktober in der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek im Kölner Maternushaus zu sehen. Begleitet wird sie von einem Vortragsprogramm, in denen Fachleute verschiedene Aspekte der Gestalt Spees aus theologischer und literarischer Sicht betrachten.

Meisner erinnerte in seiner Eröffnungsrede an den Einsatz Spees gegen den Hexenwahn seiner Zeit und für Gerechtigkeit und Menschlichkeit. "Durch die von ihm verfasste Schrift 'Cautio Criminalis' hat er wohl ein Hauptverdienst am schließlichen Ende der wahnwitzigen Hexenprozesse in Deutschland." Dabei müsse bedacht werden, dass der Jesuit damals "gegen eine ganze Welt" angegangen sei, so der Kardinal. Die Vorstellung von Hexen und ihrem Schadenszauber sei damals selbstverständlich und unter allen Konfessionen verbreitet gewesen. Wer die Unschuld der Hexerei angeklagter Frauen und Männern vertreten habe, sei oftmals selbst gerichtlich bezichtigt worden.

Nicht alleine "dem Streiter" gewidmet
Die Ausstellung sei nicht allein "dem Streiter gegen den unmenschlichen Irrglauben seiner Zeit" gewidmet, so Meisner.  Erinnert werde auch etwa an die "Trutz-Nachtigall", eine Sammlung geistlicher Lieder aus der Feder Spees. Nicht wenige davon würden noch heute in den Gottesdiensten in der Kölner Erzdiözese gesungen.  Einen dritten Schwerpunkt bilde das "Güldene Tugendbuch" Spees, in dem sich der Autor als jemand zeige, der Gottes- und Nächstenliebe als Einheit lebte.

Die Ausstellung ist montags bis mittwochs und freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie donnerstags von 12.00 bis 19.00 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Zu ihr ist ein Katalog als Band 26 der Schriftenreihe "Libelli Rhenani" erschienen.