Menschenrechtler fordern weitere Flüchtlingsaufnahme aus Griechenland

Aussicht auf eine Zukunft

14 Organisationen und Verbände fordern die Bundesregierung auf, weiter Geflüchtete aus Griechenland aufzunehmen. Bei der Sitzung der EU-Justiz- und Innenminister am Dienstag müsse sich Berlin  dafür einsetzen.

Flüchtlinge in Griechenland / © Socrates Baltagiannis (dpa)
Flüchtlinge in Griechenland / © Socrates Baltagiannis ( dpa )

Außerdem müssten weitere EU-Mitgliedstaaten ebenfalls aktiv Flüchtlinge von dort aufnehmen so der Appell, der unter anderem von Caritas, Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen und Save the Children unterzeichnet ist

Mit der Landung des bislang letzten Flugs mit Geflüchteten aus Griechenland wurden am 22. April die offiziellen Aufnahmeprogramme der Bundesregierung beendet. Amnesty-Asylexpertin Franziska Vilmar: "Für rund 2.700 Menschen bedeutete die Aufnahme in Deutschland die Aussicht auf Sicherheit und eine Zukunft. Für Tausende weitere Geflüchtete hat sich an der Perspektiv- und Rechtlosigkeit auf den griechischen Inseln bisher nichts verändert."

Forderung nach Veränderung

Wenn die EU-Innenminister über den EU-Migrationspakt beraten, dürften sie die "seit Jahren katastrophalen Lebensumstände für Geflüchtete in den griechischen Hotspots" nicht vergessen, so Vilmar.

Die Pläne der EU-Kommission und der griechischen Regierung zum Bau quasi geschlossener Lager an den Außengrenzen seien keine Lösung, sondern zementierten das Elend. Faire Asylverfahren, Rechtsberatung und effektiver Rechtsschutz könnten "kaum auf Inseln gewährleistet werden". Daher dürften Grenzverfahren an Außengrenzen künftig nicht zum Standard werden, warnt die Menschenrechtsorganisation.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema