Auftakt zu Trierer Bistumsfest Heilig-Rock-Tage

Räume der Begegnung eröffnen

Mit einem Gottesdienst und einer Meditation haben am Freitagabend die Heilig-Rock-Tage des Bistums Trier begonnen. In diesem Jahr werden im Gegensatz zu den Corona-Vorjahren wieder zahlreiche Besucher und Pilger erwartet.

Messdiener am Heilig-Rock-Schrein im Trierer Dom / © Wolfgang Radtke (KNA)
Messdiener am Heilig-Rock-Schrein im Trierer Dom / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Limburger Bischof Georg Bätzing sagte laut Redemanuskript, Kirche und Glaube sollten zeitgemäß und den Menschen zugewandt sein.

Kirche dürfe keine Berührungsängste haben und nicht abgehoben wirken, sondern müsse Räume der Begegnung eröffnen mit dem "barmherzigen, menschenfreundlichen Gott".

Bischof Georg Bätzing / © Martin Jehnichen (KNA)
Bischof Georg Bätzing / © Martin Jehnichen ( KNA )

Bis zum 8. Mai bietet das Bistumsfest zahlreiche Veranstaltungen: Workshops, Kulturangebote, Konzerte, Meditationen, Vorträge, Gebete und Führungen. Erstmals gibt es eigene Angebote für queere Menschen.

Gewand Jesu

Nachdem die Heilig-Rock-Tage 2020 wegen der Corona-Pandemie ausfielen und 2021 weitgehend online oder mit wenigen Teilnehmenden stattfanden, werden in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher und Pilger erwartet.

Die Heilig-Rock-Kapelle ist während der Festtage zum Beten geöffnet. Dort wird der Heilige Rock aufbewahrt, der nach alter Überlieferung als Gewand Jesu gilt.

Der Heilig-Rock-Schrein im Trierer Dom / © Wolfgang Radtke (KNA)
Der Heilig-Rock-Schrein im Trierer Dom / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Thematisch geht es beispielsweise um Jugend, Ökumene und die Bolivien-Partnerschaft des Bistums. Im Dom ist die Schau "Würde" mit Skulpturen aus Holz zu sehen. Auch eine Podiumsdiskussion zum Reformprozess Synodaler Weg steht auf dem Programm.

Weiter finden Thementage für kirchliche Mitarbeitende und für "Blaulicht-Organisationen" oder Schüler statt. Manche Programmpunkte werden online übertragen. Einige Angebote sind für und mit queeren Menschen gestaltet, etwa ein queeres Pilgercafe oder ein Gespräch zur Frage "Wie geht 'queer' auch im Bistum Trier?".

Bistum Trier

Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das Bistum Trier ist das älteste in Deutschland. Es erstreckt sich über eine Fläche von 12.870 Quadratkilometern. Im Bistum Trier, das Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien hat, leben etwa 2,5 Millionen Menschen. Als erster Bischof von Trier gilt der heilige Eucharius im dritten Jahrhundert. Das spätere Erzbistum, dessen Oberhirten seit 1198 auch Kurfürsten waren, war eines der wichtigsten im alten Reich. 

Quelle:
KNA