Würzburger Altbischof Hofmann kann Krankenhaus bald verlassen

Auf dem Weg der Besserung

Der frühere Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann ist nach einer Lungenembolie auf dem Weg der Besserung. Er werde die Klinik in Kürze verlassen, sagte Bistumssprecher Bernhard Schweßinger am Dienstag auf Anfrage.

Auf dem Weg der Besserung: Bischof Friedhelm Hofmann / © Harald Oppitz (KNA)
Auf dem Weg der Besserung: Bischof Friedhelm Hofmann / © Harald Oppitz ( KNA )

Die geplante große Feier zum Gedenken an die Priesterweihe Hofmanns vor 50 Jahren am Sonntag sei auf unbestimmte Zeit verschoben. Er werde jedoch im kleinen Kreis mit seinem Nachfolger Franz Jung einen Gottesdienst feiern, so Schweßinger.

Hofmann war seit dem 18. Januar im Krankenhaus und wurde zeitweise auf der Intensivstation behandelt.

Bischof von Würzburg und Weihbischof in Köln

Hofmann war von 2004 bis zur Annahme des altersbedingten Rücktritts im September 2017 Bischof von Würzburg. Zuvor war er Weihbischof in Köln. Das goldene Priesterjubiläum erinnert an seine Priesterweihe im Jahr 1969 durch den Kölner Kardinal Josef Frings.

Hofmann wurde als einer von vier Söhnen einer katholischen Mutter und eines evangelischen Vaters geboren. 1969 wurde er zum Priester geweiht. Neben Theologie und Philosophie studierte Hofmann auch Kunstgeschichte. Seine Promotion schrieb er über "Zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse-Motive im Kirchbau seit 1945". In der Deutschen Bischofskonferenz war er Vorsitzender der Liturgiekommission sowie Mitglied in der Kommission für Wissenschaft und Kultur.

Hofmann verantwortete das neue Gebets- und Gesangbuch "Gotteslob". In seiner Amtszeit bildete der Bischof aus den 610 Pfarreien und Kuratien 156 Pfarreiengemeinschaften und 17 Großpfarreien. Hofmann besiegelte 2012 zudem die Partnerschaft mit dem brasilianischen Amazonas-Bistum Obidos. Ferner war Hofmann Ideengeber für ein bundesweites Kunstprojekt zum Jubiläum "50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil". Ebenfalls in seiner Amtszeit wurden zwei NS-Verfolgte als Märtyrer seliggesprochen, 2011 der Priester Georg Häfner und 2016 der Mariannhillerpater Engelmar Unzeitig.


Quelle:
KNA