Argentinischer Geheimdienst überwachte Bischof und Journalisten

Auch Telefonate mit Papst Franziskus abgehört

​Von der aktuellen Abhöraffäre des argentinischen Geheimdienstes AFI sind offenbar auch Papst Franziskus und ein argentinischer Bischof betroffen. Zudem sind 2018 offenbar fast 500 Pressevertreter abgehört worden.

Symbolbild Spionage / © Stokkete (shutterstock)

Wie die Tageszeitung "Pagina 12" (Sonntag Ortszeit) berichtet, wurden Bankkonten, Kreditkarten und Telefongespräche von Bischof Jorge Ruben Lugones überwacht. So seien auch Telefonate des Bischofs mit Papst Franziskus abgehört worden.

Der Geheimdienst habe sich in der Amtszeit des konservativen Präsidenten Mauricio Macri für die Zusammenarbeit Lugones' mit sozialen Organisationen interessiert und ob er als politischer Vertrauter von Papst Franziskus gelten könne.

Fast 500 Pressevertreter ausspioniert

Argentinien hatte im Vorfeld des G20-Gipfels 2018 in Buenos Aires offenbar fast 500 nationale und internationale Pressevertreter ausspioniert und in regierungskritische und regierungsfreundliche Kategorien eingeteilt. Dabei wurden die Journalisten in Gruppen wie "Pro Abtreibung" oder mit "Sympathien für die Regierungspartei Cambiemos" des damals amtierenden argentinischen Präsidenten Mauricio Macri einsortiert. Zu der Liste ausspionierter Journalisten zählen auch 61 Korrespondentinnen und Korrespondenten internationaler Agenturen und TV-Sender, berichtete das Portal "Telam".


Quelle:
KNA