Neuer Zwickauer Gedenkort für NSU-Opfer

Auch Bischof ist Baumpate

Ein Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds in Zwickau wird eingeweiht. Die zehn gepflanzten Bäume sollen an die Opfer der Terrorzelle erinnern. Der Bischof von Dresden-Meißen übernimmt eine Patenschaft für einen Baum.

Gedenkbäume für NSU-Opfer werden in Zwickau gepflanzt / © Robert Michael (dpa)
Gedenkbäume für NSU-Opfer werden in Zwickau gepflanzt / © Robert Michael ( dpa )

Im Schwanenteichparkgelände werden zehn Bäume gepflanzt in Erinnerung an die zehn Mordopfer der Terrorgruppe, wie das Bistum Dresden-Meißen mitteilte. Jeder Baum eines NSU-Opfers erhält eine persönliche Gedenkplatte, die durch die Spender gesetzt werden. Am 8. September hatten Unbekannte einen Baum, der bereits für das NSU-Opfer Enver Simsek gepflanzt worden war, umgesägt.

Bischof Timmerevers übernimmt Patenschaft

Die Patenschaft für einen der zehn neuen Bäume teilt sich der Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, mit dem Bundestagsabgeordneten Carsten Körber (CDU). Bereits am Freitag, dem katholischen Feiertag Allerheiligen, will der Bischof in einem ökumenischen Gottesdienst im Zwickauer Dom Sankt Marien die Gedenktafel segnen. Der Gottesdienst findet anlässlich des 25-jährigen Bestehens des katholischen Peter-Breuer-Gymnasiums statt.

Die NSU-Mitglieder Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Tschäpe hatten in Zwickau lange im Untergrund gelebt. Der Terrorgruppe wird unter anderem die Verantwortung für neun Morde an Menschen mit Migrationshintergrund und die Tötung einer Polizistin gegeben.


Quelle:
KNA