Athen dankt Macron und Merkel für Migranten-Aufnahme

Von Solidaritätsbekundungen zu echter Solidarität

Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hat sich bei Deutschland und Frankreich für die Bereitschaft bedankt, nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen.

Migranten nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria / © Petros Giannakouris (dpa)
Migranten nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria / © Petros Giannakouris ( dpa )

"Wir werden alles unternehmen, diese Krise auf menschliche Weise anzugehen", sagte Mitsotakis am Donnerstagabend in Ajaccio auf Korsika nach einem informellen EU-Südstaaten-Gipfel.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmnauel Macron hatten zuvor zugesagt, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager auf der griechischen Insel Lesbos aufzunehmen. Eine konkrete Zahl, wie viele Menschen Deutschland aufnehmen wird, nannte Merkel nicht.

"Deutschland, Frankreich - und ich hoffe, dass sich viele andere Länder, die sich dieser Initiative anschließen können, solidarisch zeigen werden - wir werden unserer Verantwortung gerecht, indem wir anbieten, uns um unbegleitete Minderjährige zu kümmern", sagte Frankreichs Präsident Macron nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Griechenland, Zypern, Malta, Italien, Spanien und Portugal.

Der Stillstand in Migrationsfragen dauere schon zu lange an, so Macron. In den vergangenen Jahren sei es leider nicht gelungen, einen zufriedenstellenden Umgang in der Flüchtlingskrise in Europa zu finden.

Man müsse der Realität ins Auge schauen, sagte Mitsotakis. Auf Griechenland - wie auch auf anderen Staaten des Südens - wirke eine untragbare Last. Europa müsse jetzt übergehen. 

Quelle:
dpa