App vereinfacht Kommunikation bei der Firmvorbereitung

Besser vernetzt zur Firmung

Eine App für die Firmvorbereitung für bessere Kommunikation und Inhalte neben den Gruppenstunden: Philipp Förter, Diözesanjugendseelsorger in Erfurt, hat sie ausprobiert und zieht eine Bilanz zu Firm-App des Bonifatiuswerks.

Jugendliche mit Smartphones / © Potstock (shutterstock)
Jugendliche mit Smartphones / © Potstock ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Sie haben an einem Webinar teilgenommen, in dem das Bonifatiuswerk seine Firm-App vorgestellt hat, die an Pfingsten an den Start gehen soll. Wie ist Ihr erster Eindruck von der App? 

Philipp Förter (Jugendpfarrer und Diözesanjugendseelsorger im Bistum Erfurt): Ich bin ganz positiv überrascht, dass so eine kreative und bunte App dabei rausgekommen ist, auch wenn sich da noch das eine oder andere verändern wird. Aber man hat schon gesehen, dass ein tolles Produkt entwickelt wurde. Sowohl Katechetinnen und Katecheten als auch junge Menschen, die sich auf die Firmung vorbereiten, können die App gut miteinbinden.

DOMRADIO.DE: Was kann die App? 

Förter: Die Zielgruppe sind erst mal die Katechetinnen und Katecheten und erst in zweiter Linie die Teilnehmenden. Das heißt, der Blick gilt erst mal der Organisation: Man kann mit der App Termine verwalten, Gruppen organisieren und die Kommunikation mit den Firmlingen wird erleichtert.

Den jungen Menschen dient die App dazu, dass sie dort Informationen aus der Vorbereitung finden, Kontakt zu ihren Ansprechpartnern haben, aber auch damit, dass sie eigene Glaubensthemen vertiefen können mit Quizzen, Gebetsmöglichkeiten. Das ist ein Gesamtpaket der Kommunikation und auch der individuellen Glaubenssuche für junge Menschen. 

Philipp Förter (Jugendpfarrer und Diözesanjugendseelsorger im Bistum Erfurt)

"Das ist ein Gesamtpaket der Kommunikation und auch der individuellen Glaubenssuche für jungen Menschen. "

DOMRADIO.DE: Die App soll auch dazu dienen, dass alle besser vernetzt sind, Firmlinge und Katecheten. Meinen Sie, das klappt? 

Förter: Das kann ich mir gut vorstellen. Es gibt ein paar Dinge in der App, die müssen noch praxisnäher organisiert werden, da haben wir auch noch mal Vorschläge gemacht. Wir merken, dass die Firmung an vielen Stellen modularisierter wird, dass die Entfernungen einfach größer sind und man für die Kommunikation kreative Lösungen finden muss.

Wenn sich das so zusammenfügt, also Informationsweg mit den jungen Menschen und eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Gamification-Elementen in einer App, dann glaube ich, ist das eine gute Chance Firmung neu und einfacher zu machen – für die Verantwortlichen und auch für die Teilnehmenden. 

DOMRADIO.DE: Die App soll nicht Gruppenstunden oder das direkte kommunikative Gespräch zwischen Katecheten und Firmlingen ersetzen? 

Philipp Förter (Jugendpfarrer und Diözesanjugendseelsorger im Bistum Erfurt)

"Es ist nicht gedacht, dass dort die ganze Firmvorbereitung stattfindet."

Förter: Nein, es ist kein eigenständiger Firmkurs. Es ist ein Ergänzungsmittel, ein Tool, um die bestehende Vorbereitung besser aufstellen zu können und die Arbeitsweise zu erleichtern, gerade dort, wo große Entfernungen sind oder eine große Zahl an Firmenbewerberinnen und -Bewerbern. Es ist nicht gedacht, dass dort die ganze Firmvorbereitung stattfindet. Aber dort sollen einzelne Akzente zur Vertiefung für den Einzelnen stehen, man kann sich besser austauschen und dort Informationen finden, die für die Rahmenbedingungen helfen.

In den Gesprächen hat sich das als Bedarf auch herausgestellt. Es gibt unheimlich viel Material und jeder, der in der Vorbereitung jetzt schon tätig ist, hat schon mal ein Konzept geschrieben und entwickelt. Das dann aber umsetzen zu können, mit einer guten digitalen Lösung, die die Infrastruktur vereinfacht und den jungen Menschen Lust macht, sich verstärkt auch alleine und mit den Inhalten zu beschäftigen.

DOMRADIO.DE: Das heißt, Sie würden die App empfehlen? 

Förter: Ich würde die App empfehlen. Wie gesagt, an manchen Stellen muss man die App noch praxisnäher machen. Aber das ist ja ein beständiges Arbeitsfeld. Ich würde meinen Kolleginnen und Kollegen in der Pastoral, im Bistum und auch darüber hinaus durchaus empfehlen sich die App anzuschauen. Ich glaube, dass das machbar ist, dass sich das lohnt, auch wenn es ein bisschen Umstellungszeit und Personal bedarf, bis es richtig rund läuft.

Das Interview führte Martin Mölder.

Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken

Das Bonifatiuswerk wurde 1849 in Regensburg bei der dritten Generalversammlung der Katholischen Vereine Deutschlands – einem Vorläufer der heutigen Katholikentage – als „Bonifacius-Verein für die kirchliche Mission in Deutschland“ gegründet. Namensgeber ist der als Apostel der Deutschen geltende heilige Bonifatius (672/675-754).

Bonifatiuswerk / © Andreas Kühlken (KNA)
Bonifatiuswerk / © Andreas Kühlken ( KNA )
Quelle:
DR