Anti-Drogen-Kampf

Argentinien erklärt nationalen Notstand

Die argentinische Regierung hat per Dekret den nationalen Notstand bis Ende 2018 erklärt, um sich stärker im Kampf gegen die Drogensucht engagieren zu können.

Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri / © Ron Sachs / Pool (dpa)
Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri / © Ron Sachs / Pool ( dpa )

Ziel der Maßnahme des Kabinetts des bürgerlich-konservativen Präsidenten Mauricio Macri sei die Prävention, Behandlung und soziale Eingliederung der betroffenen Menschen, hieß es laut Medienberichten in dem von Macri unterzeichnet Dekret.

Der Anstieg des Drogenhandels und -konsums in den letzten Jahrzehnten habe Einfluss auf die Gesundheit der Bürger, zitierte die Tageszeitung "La Nation" Macri. Bereits im vergangenen Monat hatte Macri einen Aktionsplan vorlegt, mit dem die Regierung Angebot und Nachfrage von Drogen bekämpfen will.

"Drogenhandel enorm gewachsen"

Argentiniens Bischöfe fordern bereits seit Jahren von der Politik einen energischen Kurs gegen den wachsenden Einfluss des Drogenhandels. "Der Drogenhandel und andere Mafia-Organisationen sind in den vergangenen Jahren enorm gewachsen", sagte Erzbischof Jose Maria Arancedo aus Santa Fe jüngst. Die organisierte Kriminalität habe sich in Argentinien festgesetzt.

Der Rechtsstaat drohe mehr und mehr ausgehöhlt zu werden, so der Geistliche. Dies sei nur möglich, weil die Mafia auf die Komplizenschaft aus Teilen der politischen Macht bauen könne, so Arancedo. Nötig sei eine gemeinsame gesellschaftliche Anstrengung, die nicht nur von einer einzelnen Kommission geleistet werden könne, sondern von der gesamten Führung des Landes angegangen werden müsse.


Quelle:
KNA