Zahl der Kirchenaustritte in NRW sinkt auf Niveau von 2018

Anstieg gebremst

Nach einem sprunghaften Anstieg im Jahr 2019 sind 2020 wieder deutlich weniger Menschen in Nordrhein-Westfalen aus der Kirche ausgetreten. Das NRW-Justizministerium verzeichnete rund ein Viertel weniger Austritte als im Vorjahr.

Symbolbild Kirchenaustritt / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Kirchenaustritt / © Harald Oppitz ( KNA )

Es zählte für das vergangene Jahr 89.694 Austritte, wie die Behörde der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das waren rund ein Viertel weniger als im Vorjahr (120.188).

Damit hat sich die Zahl wieder auf das bereits erhöhte Niveau von 2018 eingependelt (88.510). Damals verzeichnete das Ministerium einen Zuwachs von rund einem Fünftel.

Keine Aufschlüsselung nach Konfessionen

In NRW müssen Menschen, die die Kirche verlassen wollen, sich an die Amtsgerichte wenden. Die Statistik des Justizministeriums schlüsselt nicht nach Konfessionen auf. Genauere Zahlen dürften im Sommer vorliegen, wenn die Kirchen selbst die Austrittszahlen veröffentlichen.

Blick auf 2019

Im Jahr 2019 waren noch deutlich mehr Menschen aus einer der großen Kirchen in Deutschland ausgetreten als im Jahr zuvor. In der katholischen Kirche waren es 272.771 (2018: 216.078), was einem Anstieg um 26,2 Prozent entsprach. Die evangelische Kirche verzeichnete ebenfalls rund 270.000 Austritte und damit 22,3 Prozent mehr als 2018 (rund 220.000). Noch nie zuvor waren so viele Christen aus der Kirche ausgetreten.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema