Die dunkle Seite der Macht gibt es nicht nur in "Star Wars". Der Münsterschwarzacher Benediktiner und Bestsellerautor Anselm Grün widmet ihr sein neues Buch "Widerstehen und Wachsen". Darin geht es um Kräfte und Tendenzen, die Menschen am Leben hindern – ob von innen oder außen – und darum, wie wir ihnen begegnen können.
Grün empfiehlt etwa, der Flut an Kommunikation durch bewusste "Askese" zu widerstehen und sich auf wenige verlässliche Informationsquellen zu beschränken. Spiritualität solle nicht politischen Interessen oder bloßem Wohlbefinden dienen, sondern offen für Gerechtigkeit bleiben.
Hoffnung steht über allem
Wirtschaft dürfe sich nicht allein an Zahlen orientieren, sondern an den Bedürfnissen der Menschen. Das eigene Ego gelte es ernst zu nehmen, ohne in Selbstbezogenheit zu verfallen. Statt Rechthaberei und Spaltung brauche es Zuhören und respektvollen Dialog.
Auch ein Leben ohne Erwartungs- und Darstellungsdruck sowie bewusst geübte Empathie seien wichtig. Gesellschaftliche Probleme wie Klimawandel oder das Leid Geflüchteter dürften nicht verdrängt werden; kleine Veränderungen könnten Großes anstoßen. Über allem steht für Grün die Hoffnung, die befreie und in eine menschenwürdigere Zukunft weise.