Anschlag auf Moschee in Nigeria

 (DR)

Bei einem Selbstmordanschlag im Nordosten Nigerias sind am Mittwochmorgen erneut mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Informationen des Senders BBC ereignete sich das Attentat während des Morgengebets in einer Moschee in der Stadt Gamboru, die im Bundesstaat Borno liegt. Augenzeugenberichten zufolge soll der mutmaßliche Täter sich in der Moschee aufgehalten haben, als der Sprengsatz detonierte.

In Gamboru, einer Marktstadt an der Grenze zu Kamerun, war es in den vergangenen Jahren mehrfach zu Anschlägen gekommen. Erst im Dezember wurde dort ein Konvoi überfallen, vier Menschen starben. Im Mai 2014 waren bei schweren Anschlägen der Terrorgruppe Boko Haram in Gamboru und Ngala, einer Nachbarstadt, mehr als 300 Menschen getötet worden.

"Weiche Ziele"

Es wird davon ausgegangen, dass die Terrorgruppe Boko Haram auch für den aktuellen Anschlag verantwortlich ist. Abubakar Shekau, Anführer der größten Boko-Haram-Fraktion, hatte sich erst am Montag in einem neuen Video geäußert und zu mehreren Anschlägen bekannt. In den vergangenen Monaten hatten die Terroristen vermehrt sogenannte "weiche Ziele" wie Märkte und Moscheen ausgewählt.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind weiterhin mehr als 1,7 Millionen Menschen auf der Flucht vor Boko Haram. Seit 2009 starben bei Anschlägen zwischen 20.000 und 25.000 Menschen.

(Quelle: KNA, 3.1.2018)