Anschläge in Ägypten

 (DR)

Nach verheerenden Anschlägen auf Christen in Ägypten hatte Präsident Abdel Fattah al-Sisi im April 2017 für die nächsten drei Monate den Ausnahmezustand angekündigt.

In den vergangenen Jahren war nach Gewaltausbrüchen wiederholt der Ausnahmezustand in Ägypten oder Teilen des Landes ausgerufen worden. Dies war verbunden mit der Möglichkeit von Festnahmen ohne Haftbefehl und Hausdurchsuchungen ohne richterliche Anordnung sowie nächtlichen Ausgangssperren.

Der IS, dessen Ableger im Norden der ägyptischen Sinai-Halbinsel aktiv ist, hatte zuletzt Angriffe auf Christen angekündigt. Diese machen in Ägypten zehn Prozent der etwa 94 Millionen Einwohner aus. Sie können ihre Religion weitgehend frei ausüben und leben überwiegend friedlich mit der muslimischen Bevölkerungsmehrheit zusammen. Es gibt allerdings Spannungen, vor allem in den ländlichen Gebieten. (dpa)